Der bvse informiert den Mittelstand über Abfall, Sekundärrohstoffe, Recycling und Entsorgung.

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Die konjunkturelle Ausgangslage für 2017 wird von führenden Wirtschaftsforschungsinstituten durchaus positiv eingeschätzt. Sie sehen für Deutschland ein robustes Wachstum voraus, das sowohl vom Export wie auch von der Binnennachfrage getragen wird. Doch rät Präsident Bernhard Reiling den bvse-Mitgliedsunternehmen in einem Neujahrsanschreiben des Verbandes, die Marktentwicklungen gut im Auge zu behalten.

bernhard reiling BVSE 603 kopiebvse-Präsident Bernhard Reiling„Das Jahr 2016 war weltweit geprägt von politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen, Krisen und Terror. Noch können wir nicht einschätzen, inwieweit Ereignisse wie Brexit, Präsidentenneuwahl in den USA und die anhaltende Flüchtlingsdebatte Einfluss auf die Entwicklungen der Welt- und Binnenmärkte in diesem Jahr nehmen werden“, so Reiling.

„Im Bereich der Gewerbe- und Industrieabfälle ist die konjunkturelle Abhängigkeit von der Gesamtwirtschaft sehr groß, deshalb kann es für die Unternehmen der Recycling- und Entsorgungsbranche nur heißen, weiterhin auf Sicht zu fahren. Fraglich ist auch, ob der eher schwache Euro tatsächlich den Export fördert und in welche Richtung die Preisentwicklung für Öl und andere Primärrohstoffe gehen wird. Nachfrage und Preise der Sekundärrohstoffe werden von der Entwicklung der konkurrierenden Primärrohstoffe stark beeinflusst. Deshalb müssen wir mit erheblichen Erlösschwankungen rechnen, die sich unmittelbar auf die Ertragslage unserer Unternehmen auswirken“, warnt der bvse-Präsident.

Doch im gleichen Maße wie Umbruchphasen Gefahren und Risiken mit sich bringen, enthalten sie auch Chancen, die es zu erkennen und zu nutzen gilt. „Schnelligkeit, Flexibilität, Innovationsbereitschaft und motivierte Mitarbeiter sind die herausragenden Stärken mittelständischer Unternehmen in Deutschland. Sie bieten die besten Voraussetzungen dafür, sich auch weiterhin am Markt zu entwickeln und unternehmerisch erfolgreich tätig zu sein“, zeigt sich der Inhaber und Geschäftsführer der Reiling-Unternehmensgruppe überzeugt.

01-09 eric_rehbock_BVSE-516_kopiebvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock„Auch innenpolitisch werden die Karten in diesem Wahljahr neu gemischt. Es bleibt abzuwarten wie sich die Konstellationen durch die Neuwahlen des Bundespräsidenten, der Landtage im Saarland, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und der Bundestagswahl im Herbst ändern, und welche Richtung dies den noch zu verabschiedenden Gesetzen und Verordnungen geben wird“, ergänzt Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. „Die intensive gemeinsame Arbeit am Verpackungsgesetz, der Gewerbeabfallverordnung, der Mantelverordnung, der TA-Luft oder der Novelle der Bundesimmissionsschutzverordnung wird in jedem Fall weiter an oberster Stelle der Prioritätenliste der Verbandsarbeit des bvse stehen“, bekräftigt der Hauptgeschäftsführer in dem Schreiben an die im Jahr 2016 auf rund 900 angestiegenen Mitgliedsunternehmen.

Auf einigen wichtigen “Baustellen” hat der bvse in 2016 mit seiner Arbeit gute Fundamente setzen können, berichtet Rehbock darin weiter. So wurde das ursprünglich vom Bundesrat initiierte HBCD-Problem, dessen fatale Auswirkungen für die Bau- und Entsorgungswirtschaft der bvse auf politischer Ebene immer wieder auf die Themenbühne brachte, inzwischen bundeseinheitlich korrigiert. Die Entsorgungsfachbetriebe- sowie die Abfallbeauftragtenverordnung konnten gegenüber den ersten Entwürfen entscheidend verbessert werden und das vom bvse etablierte Qualitätssiegel Altholzverwertung wurde erfolgreich eingeführt.

„Nach intensiven Kontakten und Gesprächen hat das Bundeskartellamt nun auch mit den Ermittlungen im Rahmen der Sektoruntersuchung Haushaltsabfälle begonnen. Dies ist ein wichtiger Schritt, denn gerade kleine und mittelständische Unternehmen brauchen faire Wettbewerbsbedingungen und einen funktionierenden Markt“, zeigt sich Rehbock erfreut.

Eine offene Baustelle wird der bvse zum Anfang des Jahres 2017 gänzlich erfolgreich schließen, kündigte bvse-Präsident Reiling an: Zum 1. Februar wird der Neubau der bvse-Bundesgeschäftsstelle im Bonner Ortsteil Vilich-Müldorf (Fränkische Straße 2, 53229 Bonn) nicht nur fertiggestellt, sondern auch bezogen sein.

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