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PM-Zeppelin-Spatenstich-LOG25-Bildd Visualisierung von LOG25. Foto: AYKA ParX Management GmbH

Zeppelin investiert in Logistik-Strategie und baut mit LOG25 in Köln Logistik-Verteilzentrum

Sie sind das Rückgrat im Service von Baumaschinen: Ersatzteile. Stockt deren Versorgung, stehen Baustellen in der Regel still. Seit 1967 betreibt die Zeppelin Baumaschinen GmbH in Köln ihr Zentrales Ersatzteillager (ZEL). Dessen Kapazitäten sind mittlerweile erreicht, nicht zuletzt, weil über 60 000 Cat Baumaschinen im Feld deutschlandweit von rund 800 Servicetechnikern betreut werden. Um für Kunden in Zukunft Ersatzteile schneller und effizienter – auch automatisiert – bereitzustellen und die Lieferfähigkeit weiter zu verbessern, investiert Zeppelin in seine Logistik-Strategie. Gebaut wird ein neues Logistik-Verteilzentrum auf einer Fläche von rund 52 000 Quadratmetern. Flankiert von zwei Cat Kettenbaggern 326 erfolgte der symbolische Spatenstich für LOG25. Der Rohbau soll im Dezember fertig sein. 2027 soll die Kommissionierung erfolgen.

Auf einer Nutzfläche im Gebäude von 16 400 Quadratmetern und 4 000 Quadratmetern im Außenbereich wird Zeppelin in Zukunft Ersatzteile für Baumaschinen und Motoren von Caterpillar für alle Niederlassungen und Servicestationen aller Geschäftsbereiche innerhalb Deutschlands beschaffen, lagern und verteilen. Die gesamte Nutzfläche im Gebäude beträgt rund 16 400 Quadratmeter. Dabei wird Lagertechnik gemäß neuestem Standard eingesetzt, darunter ein Hochregal- sowie Kleinteillager als AutoStore – ein automatisiertes Lager- und Kommissionier-System, das eine platzsparende Lagerhaltung ermöglicht. Zudem werden ein Gefahrstofflager sowie eine Fertigung für Hydraulikschläuche etabliert.

1016 Zeppelin1Gemeinsamer Spatenstich für LOG25 (von links): Holger Schulz, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Dr. Andreas Kamm, Geschäftsführer für Finanzen bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Sandra Paul, Vorsitzende der Mehl-Mülhens-Stiftung, Josef Maurer, Leiter zentrale Servicebereiche bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Martin Böcker, Leiter ZEL bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Thomas Weber, Geschäftsführer für den Service bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Björn Foltinowsky, Geschäftsführer der AYKA ParX Management GmbH, Rainer Gründer, Bauleiter der Köster GmbH, und Patrick Schumacher-Kurowski, Geschäftsführer der AYKA ParX Management GmbH. Foto: Zeppelin„Das neue Logistik-Verteilzentrum mit seiner hochmodernen Technologie ist die größte Einzelinvestition in eine Immobilie in der Geschichte des Zeppelin Konzerns, zu der die Zeppelin Baumaschinen GmbH gehört. Die Investition kommt genau zum richtigen Zeitpunkt für unsere Kunden. Wir wollen damit langfristig unsere Marktführerschaft im Kundenservice weiter aufbauen und festigen. Das Commitment, dass wir 98 Prozent der Ersatzteile innerhalb von 24 Stunden liefern, wird heute noch mal neu geschrieben“, so Holger Schulz, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Zeppelin Baumaschinen GmbH.

Fünf Jahre für Planung, Konzeption und Projektphase gingen dem Start der Bauarbeiten für die Halle mit zwölf Metern Höhe, 85 Metern Tiefe und 160 Metern Breite voraus. Errichtet wird sie nach Energiestandard EG40. Die Wärmeversorgung erfolgt mittels Luft-Wärmepumpe. Das Dach erhält eine Photovoltaikanlage. Realisiert wird eine energetisch optimierte Gebäudehülle. Verwendet werden im Sinne von Nachhaltigkeit langlebige Baumaterialien und Bauteile.

„Das neue Logistik-Verteilzentrum ist neben der Einführung von SAP das aktuell größte Projekt im Unternehmen. Harald Böhle, der ehemalige Leiter des ZEL, hat sich seit 2016 dafür starkgemacht, dass wir ein neues Ersatzteillager benötigen, weil die Kapazitäten am Limit waren und die Technik nach über 60 Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatte“, beschrieb Thomas Weber, Geschäftsführer für den Service bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, den Handlungsbedarf.

Diesen unterstrich auch Holger Schulz beim Spatenstich. „Die Investition ist dringend erforderlich und es war viel Arbeit, ein geeignetes Grundstück zu finden. Zusammen mit der parallelen Einführung von SAP werden wir noch ein ganz dickes Brett bohren müssen, aber ich bin äußerst zuversichtlich, dass Martin Böcker, der neue Leiter des ZEL, und sein Team sowie die Projektbeteiligten die vielen Herausforderungen bewältigen werden, die noch auftreten. Insbesondere, wenn der Umzug bei laufendem Betrieb erfolgt“, verdeutlichte Holger Schulz.

2020 startete eine Machbarkeitsanalyse und 2022 wurde das Projekt Logistik-Verteilzentrum beschlossen. Sieben verschiedene Optionen wurden daraufhin geprüft. In Betracht gezogen wurde, ob der alte Standort modernisiert und ertüchtigt werden konnte, was jedoch nicht infrage kam. Zwei Jahre nahm allein die Grundstückssuche in Anspruch – der neue Standort sollte aufgrund der Verkehrssituation rechtsrheinisch sein.

„Wir wollten unbedingt an Köln festhalten. Zum einen aufgrund der Nähe zu Grimbergen – von Belgien aus betreibt Caterpillar sein Zentrales Ersatzteillager für die EAME-Region und versorgt das ZEL zweimal täglich mit Ersatzteilen. Zum anderen wollten wir unsere 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom ZEL nicht durch einen Umzug und durch zu lange Anfahrtswege zur Arbeit verlieren“, so Thomas Weber. Das leitete die Suche nach einem geeigneten Grundstück, das sich in Zukunft an der Rudolf-Diesel-Straße 36 in Köln Porz-Eil befindet und knapp vier Kilometer vom bestehenden ZEL in der Graf-Zeppelin-Straße 25 in Köln Grengel entfernt ist. Über den Kölner Autobahnring und die Autobahnen A59, A3 und A4 ist der zukünftige Standort verkehrsgünstig angeschlossen. Die Logistik-Immobilie von Zeppelin liegt mitten in der Metropolregion Rhein-Ruhr, einem der größten Ballungsräume Europas mit einer hohen Dichte von Industrie-, Handels- und Logistik-Unternehmen und einer Vielzahl großer Absatz- sowie Beschaffungsmärkte. Die Fläche für die Ersatzteillogistik entwickelt die AYKA ParX Management GmbH auf einem über 50 000 Quadratmeter großen sogenannten Brownfield-Grundstück.

Dazu Patrick Schumacher-Kurowski, Geschäftsführer der AYKA ParX Management GmbH: „Wir schaffen nachhaltige Immobilienprojekte, von denen alle Stakeholder profitieren. Im Fokus stehen die Revitalisierung von Brownfields und Brachflächen wie an diesem Standort, wo wir ein ungenutztes Grundstück einer Wiedernutzung zuführen. Die Vorteile hierbei liegen auf der Hand. Denn so entstehen Mehrwerte für Klima und Umweltschutz. Insbesondere wird die Flächenversiegelung reduziert. Damit leisten wir einen Beitrag zur Knappheit der Gewerbeflächen in Ballungsräumen wie Köln. Zugleich sorgen wir für den Erhalt, den Ausbau von Beschäftigungsverhältnissen und tragen zur wirtschaftlichen Prosperität der Kommunen bei.“

„Mit dem neuen Logistik-Verteilzentrum unterstreicht Zeppelin ein starkes Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Köln. In Zukunft werden hier Ersatzteile für Cat Baumaschinen und Motoren gelagert und deutschlandweit verteilt. Das stärkt die industrielle Infrastruktur in der Region und schafft die Grundlage für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum“, sagt Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderung, und ergänzt: „Projekte wie diese zeigen zudem, wie wichtig es ist, Gewerbeflächen zu reaktivieren. In einer dicht besiedelten Metropole wie Köln braucht auch die Wirtschaft ausreichend Raum, um wachsen zu können. Nur so entstehen die Jobs von morgen.“

KölnBusiness hat Zeppelin im Zuge des geplanten Neubaus eng beraten und begleitet – unter anderem beim Bauantragsverfahren. Letztlich wurde der digitale Bauantrag nach nur neun Monaten bewilligt. Für ein Vorhaben dieser Größenordnung ein kurzer Zeitraum, der die wirkungsvolle Zusammenarbeit von Zeppelin mit KölnBusiness und weiteren städtischen Stellen unterstreicht. „Die Bearbeitungsdauer der Baugenehmigung von neun Monaten ist rekordverdächtig“, hob Björn Foltinowsky, Geschäftsführer der AYKA ParX Management GmbH, beim Spatenstich hervor und fügte hinzu: „Ein großes Dankeschön an die Stadt Köln und die Wirtschaftsförderung, die uns dabei kräftig unterstützt hat. Aber das wäre ohne das Architekturbüro k-fünf nicht möglich gewesen, dass wir zeitlich so gut im Rahmen liegen. Vielen Dank auch an die Firma Köster, unseren Generalunternehmer, und die Immobilienabteilung von Zeppelin für die sehr konstruktive Zusammenarbeit.“

Auch Holger Schulz bedankte sich bei der KölnBusiness Wirtschaftsförderung, beim Team des Immobilienentwicklers sowie Generalübernehmers AYKA ParX Management, bei der ausführenden Baufirma und Generalunternehmer Köster sowie bei der Grundstückseigentümerin Sandra Paul, der Vorsitzenden der Mehl-Mülhens-Stiftung, für die reibungslose Zusammenarbeit. „Es hat bis heute alles wirklich sehr gut geklappt und ineinandergegriffen, weil alle Beteiligten das Interesse hatten, hier etwas zu errichten, dass für die nächsten hundert Jahre stehen muss. Ich wünsche allen Beteiligten, die viel Herzblut bislang reingesteckt haben, allen erdenklichen Erfolg und eine unfallfreie Baustelle. Wichtig ist, dass wir im Zeitplan bleiben und sich die Kosten in dem Rahmen erhalten, den wir geplant haben.“

Was wird im ZEL gelagert?

70 000 Artikel lagert Zeppelin in Köln. Täglich verlassen bis zu 9 000 Positionen das ZEL in Richtung Baustelle oder Werkstatt von Cat Baumaschinen-Kunden. 99 Prozent der Abnehmer befinden sich in Deutschland. Als Bestseller gilt ein Öl-Proben-Set. Unter ein Gramm wiegt eine Unterlegscheibe. Sie gilt als kleinstes Ersatzteil, das beschafft, gelagert und verteilt wird. Über fünf Tonnen wiegt ein Cat Motor vom Typ 3512, der von Köln aus an Kunden geliefert wird.

Quelle: ZEPPELIN-CAT

 

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