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Verbraucherinnen und Verbraucher werden in Baumärkten oft nur unzureichend darüber informiert, wie und wo sie schadstoffhaltige Produkte wie Elektrogeräte, Baumschaumdosen oder Energiesparlampen ordnungsgemäß entsorgen können.

Das zeigen Testbesuche der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in 19 Filialen von insgesamt elf Baumarktketten in den Bundesländern Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz. Bei den Tests wurde die Beschilderung, die Beratung sowie die Bedingungen bei der Rücknahme bewertet. Im Ergebnis erreichten die Märkte dabei lediglich einen „mittelmäßigen Service“.

Falsch entsorgt, gefährden Produkte wie Elektrogeräte, Energiesparlampen und Bauschaumdosen Umwelt und Gesundheit. Beispielsweise enthalten alte Energiesparlampen Quecksilber und gebrauchte Bauschaumdosen den gesundheitsschädlichen Reststoff Isocyanat. Elektroaltgeräte können Schadstoffe wie Flammschutzmittel, Schwermetalle und hormonaktive Substanzen enthalten. Eine korrekte Entsorgung ist für diese Produkte daher besonders wichtig.

Damit sich Verbraucherinnen und Verbraucher über den Service einzelner Baumärkte und -ketten und deren gelebten Umweltschutz informieren können, sind die Ergebnisse der einzelnen Testbesuche unter www.duh.de/servicecheck/testergebnisse-baumaerkte/ zu finden.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Wenn Baumärkte Umweltschutz ernst meinen, dann müssen sie auch die volle Verantwortung für die von ihnen in Verkehr gebrachten Produkte übernehmen. Insbesondere dann, wenn diese Schadstoffe beinhalten. Die Information von Verbraucherinnen und Verbraucher über die Rücknahme und Entsorgung beim Verkauf von Elektroaltgeräten, Energiesparlampen und Bauschaumdosen ist gesetzlich vorgeschrieben. Unsere Tests zeigen aber, dass es an diesem Informationsangebot gewaltig hapert. Häufig wurden Verbraucherinnen und Verbraucher nur unzureichend und zum Teil sogar falsch über die Entsorgung von schadstoffhaltigen Produkten beraten. Auch wussten Mitarbeitende häufig nicht über die Rücknahmepflichten der Filiale Bescheid. Solche Fehlinformationen können fatale Folgen für die Umwelt habe. Wir fordern die Baumärkte daher auf, stark nachzubessern, und allen Kundinnen und Kunden eine gute Beratung, umfassende Informationen und einen zuverlässigen Rücknahmeservice für schadstoffhaltige Produkte zu bieten.“

Fehlinformationen von vermeintlich geschultem Personal zur Entsorgung und zum Umgang mit schadstoffhaltigen Produkten darf es nicht geben. Dadurch können enorme Gefahren für Mensch und Umwelt entstehen. Verbraucherinnen und Verbraucher, die zurückgewiesen werden und denen erklärt wird, dass gefährliche Abfälle bedenkenlos im Gelben Sack oder dem Hausmüll entsorgt werden können, kommen mit ihren schadstoffhaltigen Produkten nicht wieder. Im Zweifelsfall entsorgen sie wegen einer Falschinformation gefährliche Abfälle zukünftig grundsätzlich falsch. Deshalb sollten Baumärkte stärker als bisher ihre Mitarbeiter schulen und die Beratungsqualität verbessern.

Testbesuche in Baumärkten

Die DUH hat Baumärkte in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland Ende 2023 getestet. Überprüft wurden Informations- und Rücknahmeangebote zur umweltfreundlichen Sammlung und Entsorgung von Elektroaltgeräten, Energiesparlampen und Bauschaumdosen. Das beste Gesamtergebnis beim Kundeservice erreichten die Filialen von Globus. Sie zeichneten sich durch eine reibungslose Rücknahme, geschulte Mitarbeitende sowie die Bereitstellung aller wesentlichen Informationen aus. Ebenfalls gut schnitten beispielsweise die getesteten Baumarktketten von Bauhaus oder Sonderpreis Baumarkt ab. OBI, Hagebaumarkt und toom erreichten lediglich ein mittelmäßiges Ergebnis. Besonders schlecht schnitten die Ketten Tedox, Stabilo Werkzeugfachmarkt und HAAS Baumarkt ab.

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