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Auf die stark wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit im Wirtschaftsleben hat Umwelt- und Klimaschutzstaatssekretär Dr. Steffen Eichner am Mittwoch, 28.08.2024 beim Innovationsforum der Initiative „Recyclingregion Harz“ an der Hochschule Harz in Wernigerode hingewiesen.

0828 SteffenEichner„Wirtschaftswachstum ist wichtig; wir müssen es aber künftig noch stärker vom Ressourcenverbrauch entkoppeln. Gerade bei Produkten, in den kritische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt oder Seltene Erden stecken, braucht es neben effizienteren Herstellungsverfahren auch konsequentes Recycling. Der Weg hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft ist anstrengend, aber auch alternativlos, da viele Rohstoffe nicht unbegrenzt verfügbar sind und die Abhängigkeit von Importen mit erheblichen Risiken für die Versorgungssicherheit verbunden ist.“

Eichner begrüßte in diesem Zusammenhang die von der EU Mitte Juni verabschiedete Ökodesign-Verordnung. „Der gesamte Lebenszyklus eines Produktes muss künftig darauf ausgerichtet sein, dass bei dessen Herstellung möglichst wenig Ressourcen gebunden werden und sich diese am Ende der Nutzung möglichst einfach wieder zurückgewinnen lassen. Mit den jetzt weiter erhöhten Anforderungen an die Materialeffizienz rücken Langlebigkeit, einfache Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit verstärkt in den Fokus.“

Mit Blick auf die Frage „Reparieren oder Recyceln?“ verwies der Staatssekretär auf den Anfang August in Sachsen-Anhalt gestarteten Reparaturatlas. Die neue Online-Plattform bietet auf einer interaktiven Karte einen Überblick über gewerbliche Reparaturbetriebe und ehrenamtliche Initiativen in den Regionen, die sich nach Standort und Geräteart filtern lassen. Damit können sich die Menschen in Sachsen-Anhalt ab sofort einfach und bequem über wohnortnahe Alternativen zur Entsorgung alter Elektro- oder Elektronikgeräte informieren.

Für mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft wirbt zudem der vom Umweltministerium 2024 neu gestartete „AURA-Award für nachhaltiges Unternehmertum“, der in der vergangenen Woche erstmals verliehen wurde.

Premieren-Preisträger ist der Zementhersteller Ecoment aus Schkopau; das Unternehmen hat ein inzwischen patentiertes Verfahren entwickelt, mit dem Zement vollständig CO2-frei hergestellt werden kann. Dafür gab es neben einer Urkunde und Glückwünschen von Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann auch einen Imagefilm im Wert von rund 3.000 Euro sowie den AURA-Award aus nachhaltig produziertem heimischen Holz. In diesem Jahr sollen noch zwei weitere Unternehmen mit dem „AURA-Award“ ausgezeichnet werden; die nächste Bewerbungsrunde startet voraussichtlich Ende Oktober.

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