Das Unternehmen GSR hat am 14.12.2023 den wasserrechtlichen Planfeststellungsbeschluss für sein Vorhaben in Wesel erhalten.
Sichere Entgasung und Reinigung von Binnenschiffen sowie Verarbeitung von Altölen: Auf ihrem Weg zu einem in dieser Form einmaligen Großprojekt hat das Unternehmen GS-Recycling GmbH & Co. KG (GSR) einen bedeutenden Meilenstein erreicht.
Aus den Händen des Düsseldorfer Regierungspräsidenten Thomas Schürmann erhielt GSR-Geschäftsführer Guido Schmidt jetzt den lang ersehnten Planfeststellungsbeschluss.
„Ich freue mich, dass die GSR heute die finale Genehmigung für ihren neuen Anlagenkomplex in Wesel erhält, denn das Vorhaben unterstreicht das Engagement für einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen und ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“, so Schürmann.
Die Übergabe erfolgte am Standort der GSR im Rhein-Lippe-Hafen Wesel. Der Planfeststellungsbeschluss ist, verkürzt gesagt, so etwas wie die Baugenehmigung. Und so war die Freude beim GSR-Team durchaus vergleichbar mit der einer Häuslebauer-Familie kurz vor dem ersten Spatenstich. „Mit dem Beschluss sind nun alle erforderlichen Genehmigungen vollständig und wir können mit der weiteren Umsetzung des Projektes im Rhein-Lippe-Hafen fortfahren“, erklärt Guido Schmidt.
Bis zu 600.000 Tonnen pro Jahr
Die GSR (Teil der KSR-Gruppe) plant die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Reinigung und Entgasung von Schiffen. Vorgesehen ist eine Infrastruktur, die bis zu 600.000 Tonnen Abfälle, Abwässer und Rückstände aus der Binnenschifffahrt pro Jahr aufnehmen und aufbereiten kann. Dafür soll die bereits vor Ort bestehende biologische Abwasserreinigung zu einem einzigartigen Anlagenverbund erweitert werden. Investitionen im zweistelligen Millionenbereich wurden bereits in die Infrastruktur am Standort getätigt. Nun kann die Realisierung des Großprojektes vorangetrieben werden.
Strom für Wasserstoff-Erzeugung
Mehrere Güterschiffe zugleich sollen an einem neuen Terminal abgefertigt werden können. Mittels einer angeschlossenen Entsorgungs- und Recyclingstruktur lassen sich die Gase zur Dampferzeugung nutzen. Der künftig so erzeugte Strom soll u.a. einen Elektrolyseur zur Herstellung von Wasserstoff betreiben. Ebenfalls vorgesehen ist, im zweiten Schritt, die Verarbeitung von Altölen zu Grundölen der Gruppe III mit höchstwertigen Einsatzmöglichkeiten. In diesem Bereich ist die KSR-Gruppe mit Sitz in Sonsbeck schon seit Jahrzehnten erfolgreich tätig.
Technologien im Sinne des Umweltschutzes
„Durch das Vorhaben in Wesel leistet die GSR einen maßgeblichen Beitrag zur nachhaltigen Ressourcennutzung und zum Umweltschutz“, so Guido Schmidt. Das mittelständische Familienunternehmen setzt dabei auf modernste Technologien, um Abfälle effizient zu recyceln und wertvolle Ressourcen zurückzugewinnen.
„Der Planfeststellungsbeschluss unterstreicht die Vereinbarkeit des Projekts mit den geltenden Umweltauflagen und bestätigt seine positive Auswirkung auf die lokale Gemeinschaft“, sagt der Geschäftsführer. Dazu gehört auch die Schaffung Dutzender neuer Arbeitsplätze. Der Vorbild-Charakter ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. „Wir setzen damit Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Innovationskraft“, betont Guido Schmidt.
Er dankte allen Beteiligten, die zum bisherigen Gelingen des ambitionierten Projekts beigetragen haben. „Selbstverständlich werden wir weiterhin eng mit den lokalen Verantwortlichen und den Umweltbehörden zusammenarbeiten, um eine reibungslose Realisierung sicherzustellen.“ Nun liegt der Fokus darauf, schnellstmöglich die ersten Schiffe am Terminal anlegen zu lassen.
Auf dem Titelfoto zu sehen: Herr Dr. Wilhelm Schilling (Leiter Technik GSR), Herr Bernd Dorlöchter (Geschäftsführer GSR), ), Herr Guido Schmidt (Geschäftsführer GSR), Herr Thomas Schürmann (Regierungspräsident Bezirksregierung Düsseldorf), Frau Britta Weinhuber-Cordes (Dezernat 52: Abfallwirtschaft – einschl. anlagenbezogener Umweltschutz – Bezirksregierung Düsseldorf) und Herr Guido Gohres (Dezernat 54: Wasserwirtschaft einschl. anlagenbezogener Umweltschutz – Bezirksregierung Düsseldorf).
Bild und Textquelle: KS-Recycling