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Der Schrotteinsatz ist abhängig vom jeweiligen Stahlerzeugungsverfahren und dem Produktionsprogramm. Je höher die Stahlqualität desto höher die Anforderungen an den einzusetzenden Schrott. In den 90-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben sich die Schrottmarktstrukturen geändert, weil viele Elektroöfen in Betrieb genommen wurden.

Im Jahre 2005 lag der weltweite Anteil der in Elektroöfen erzeugten Stahlmenge bei rund 33 Prozent, in den USA sogar bei 55,1 Prozent und in Deutschland bei 30,7 Prozent. Im Jahr 2015  hat sich das Verhältnis weltweit auf 25,1Prozent, in den USA auf 62,7 und in Deutschland auf 29,6 verändert. Der rückläufige Anteil des Elektrostahlverfahrens weltweit ist hauptsächlich der steigenden Produktion in China geschuldet, wo der Anteil EAF zu BOF bei 6,1 Prozent zu 93,9 Prozent in 2015. Ingesamt produzierte China 2015 804 Mio. Tonnen Stahl und hatte damit an der weltweiten Stahlproduktion, die bei rund 1,6 Mrd. Tonnen lag, von über 50 Prozent. 

Das Elektrostahlverfahren kann Stahl auf der Basis von Schrott erzeugen. Mit dem gestiegenen Schrottbedarf, den gesunkenen Erzpreisen und der zunehmenden Verfügbarkeit von günstiger Energie hat sich gleichzeitig der Verbrauch an Schrottersatzstoffen, wie Eisenschwamm und Roheisen erhöht.

Der Fe-Anteil im Schrott schwankt je nach Schrottsorte von 80 Prozent bis 97 Prozent; Eisenschwamm verfügt über einen Anteil von 87 Prozent bis 92 Prozent und Roheisen von über einen Anteil von über 95 Prozent.

ProduktionsverfahrenRohstoffbasis
Elektrostahlverfahren 100 % Stahlschrott oder Eisenschwamm + Stahlschrott
Oxygenstahlverfahren Roheisen bis max. 28 % Stahlschrottanteil

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