Der Prozess der Wiederverwertung ist eine logische Verknüpfung der Stufen Beschaffung/Sammlung, Transport, Sortierung/Aufbereitung und der Wiedereinführung der Sekundärrohstoffe in den Produktionsprozess. Historisch gesehen, gehören die Fe- und NE-Metalle zu den ältesten Sekundärrohstoffen der Welt.
Funde belegen, dass den Menschen bereits in der Bronzezeit die Bedeutung von Altmetallen bewusst war und sie daher Lagerplätze anlegten, auf denen man sich einerseits mit noch verwendungsfähigen aber ausgedienten Gegenständen versorgen konnte und andererseits nicht mehr gebrauchsfähige Gegenstände gesammelt wurden, um aus ihnen durch umschmelzen oder umschmieden neue Gebrauchsgegenstände herzustellen.
Eisenschrott definiert als Produktionsabfälle und nicht mehr brauchbare Gegenstände und Industriegüter aus Stahl oder Guss waren in der nachfolgenden Eisenzeit als wichtige Eisenträger bekannt. Unsere Vorfahren schmolzen nicht mehr verwendungsfähige oder nicht mehr benötigte Gegenstände aus Eisen ein und erzeugten daraus neue Güter oder sie schmiedeten sie zu neuen Gebrauchsgegenständen um. Der industrielle Siegeszug des Schrotts begann mit der Einführung des Siemens-Martin-Schmelzverfahrens im Jahre 1864. Nachfolgende Tabelle bestätigt diese Aussage.
Schrotteinsatz in deutschen Stahlwerken und Gießereien in Mio. t
1908 | 4,2 Mio. t |
1917 | 8,6 Mio. t |
1960 | 13,8 Mio. t |
2010 | 22,3 Mio. t |
2014 | 22,4 Mio. t |
Weltweit liegt heute der Schrottanteil an der Rohstahlerzeugung bei rund 40 Prozent. Schrott ist nach Eisenerz der wichtigste Eisenträger für die Stahl- und Gussproduktion.