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bvse-Präsident Henry Forster und Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock begrüßen die Geschäftsführer Raphael Barth und Michael Schubert von Mastershred als 1.000stes Mitglied

Der mittelständische Branchendachverband bvse hat in diesem Jahr mit aktuell 1.006 Unternehmen eine schlagkräftige vierstellige Mitgliederzahl erreicht. Das 1.000ste bvse-Mitglied, das Unternehmen Mastershred aus dem Ostalbkreis, wurde auf der diesjährigen bvse-Jahrestagung von Präsident Henry Forster und Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock besonders begrüßt.

„Innovation ist eine Grundsäule für mehr Recycling. Wir freuen uns sehr, dass ein so fortschrittliches Technologie- und Recyclingunternehmen wie Mastershred unsere Verbandsreihen verstärkt und mit uns gemeinsam die Kreislaufwirtschaft vorantreibt“, erklärte Henry Forster.

Organic Waste to Energy (OWE), also die klimaneutrale und dezentrale Energiegewinnung aus Bioabfall, steht im besonderen Tätigkeitsfokus der im süddeutschen Heubach ansässigen Mastershred. Neben effizienten und nachhaltigen Lösungen für den Bioabfall beschäftigt sich das Unternehmen aber auch mit der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Zerkleinerungs- und Aufbereitungsanlagen für weitere Abfallströme.

1021 Mastershred klein neuBildquelle: Mastershred Klein, aber oho! Eine mobile OWE-Kompaktanlage für mehr Energie und weniger CO2

„Die Idee, aus Bioabfällen Energie zu erzeugen ist nicht neu – da sind wir nicht die Ersten“, erklären die Geschäftsführer Raphael Barth und Michael Schubert. Etwas Besonderes ist jedoch die von Mastershred entwickelte mobile Kompaktanlage. Durch ein neuartiges, patentiertes Zerkleinerungs- und Auspressverfahren holt diese in drei Schritten das Optimum aus dem Bioabfall heraus. Das durch Auspressung in der ersten Stufe gewonnene Bio-Liquid ist als Gärsubstrat ein idealer Ausgangspunkt für hochwertiges Biogas (Methananteil ca. 70 %). In der zweiten Verarbeitungsstufe entsteht Biomasse, die zur Kompostierung, Bodenverbesserung oder als Torfersatz weiterverarbeitet werden kann. In Stufe drei entstehen nach einer Vakuumtrockung Bio-Briketts, die der Verarbeitung von klimaneutralen Kraftstoffen oder Bioplastik zugeführt werden. In der vierten und letzten Stufe wandelt ein adaptierter Holzvergaser die in den Vorstufen gewonnen Biobriketts in thermische und elektrische Energie um. Hier gewinnt die mobile Anlage wesentlich mehr Energie aus dem Bioabfall als herkömmliche Anlagen. Dabei ist die ganze Anlage in nur drei 40‘ Container gepackt“, erläutern die Unternehmer.

Testanlage in Baden-Württemberg – eine Erfolgsgeschichte

Doch nicht nur mit dem geringen Platzbedarf nimmt die kleine Poweranlage eine Vorreiterstellung gegenüber den bisher üblichen Aufbereitungsanlagen von biogenen Rest- und Abfallstoffen ein. Durch ihre dezentrale Einsatzmöglichkeit entfallen weite Transportwege. Da keine Kompostierung stattfindet, reduziert sich der Methan- und CO2-Austritt erheblich. Störstoffe, wie z. B. Plastik, werden bereits vor der schonenden Zerkleinerung und Pressung entfernt, was unter anderem eine Verschmutzung durch Mikroplastik vermeidet. Dass das Mastershred Anlagenkonzept insbesondere in Bezug auf Energieeffizienz punktet, zeigt die Bilanz einer ersten Testanlage die in Baden-Württemberg aufgestellt und in Betrieb genommen wurde. Aus den rund 10.000 Tonnen Bioabfall, die jährlich gesammelt und bislang nicht energetisch verwertet wurden, könnten mithilfe der Anlage aus rund 5.500 Tonnen Bio-Liquid ca. 412.500 m3 Methan erzeugt werden. Dies entspricht rund 4.125 kWh oder dem Äquivalent von 412.500 l Heizöl. „Damit kann der Jahresstrombedarf von ca. 390 Haushalten* gedeckt werden. Und kann so den Anbau von ca. 100 ha Silagemais für Biogasanlagen substituieren“ **, verdeutlichen die Geschäftsführer.

Mission: Weniger Abfall – mehr Recycling!

„Mit der Marke Mastershred bringen wir seit dem Jahr 2005 Zerkleinerungsmaschinen, Abfallreduzierungs- und Recyclinggeräte auf den Markt. Dabei setzen wir auf eine umweltfreundliche Produktion. Wir legen Wert auf hochwertige Qualitätsprodukte, die Zuverlässigkeit, eine lange Lebensdauer und niedrigere Lebenszykluskosten gewährleisten. Weniger Abfall und mehr Recycling – das ist schon immer unsere Mission“, erklären die beiden Geschäftsführer Raphael Barth und Michael Schubert.

Das innovative Konzept der „Organic Waste to Energy“, das durch Förderprogramme des Bundesministeriums der Wirtschaft und Energie sowie des Landes Baden-Württemberg anerkannt und unterstützt wurde, bietet vor allem staatlichen und privaten Abfallentsorgern, kleinen und mittelständischen Industrieunternehmen, aber auch größeren Hotels, Freizeitresorts, Kreuzfahrtschiffen und Kläranlagenbetreibern entscheidende Vorteile, davon sind die Mastershred-Chefs überzeugt.

* Jahresstrombedarf pro Haushalt: 4,000 kW/a, Wirkungsgrad Gasmotor 38 %
** Ertrag Silomais 40 t FM/ha, Wirkungsgrad Gasmotor 38 %

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