Mit dem Bau einer neuen Sortieranlage im niederösterreichischen Sollenau bringt PreZero die österreichische Kreislaufwirtschaft voran und schließt damit die geografische Sortierlücke in Österreich.
Gleichzeitig haben PreZero und ARA (Altstoff Recycling Austria AG) eine Partnerschaft geschlossen. Diese sieht vor, dass künftig mehr Verpackungsabfälle aus Österreich an PreZero geliefert werden.
Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist ein weiterer, wichtiger Baustein für die Sortierung von Wertstoffen, um diese optimal für das Recycling vorzubereiten.
Mit dem Standort im bayerischen Eitting wurde im Jahr 2022 bereits eine geografische Lücke zu den Recyclinganlagen in Österreich und Italien geschlossen. Diese können dann zukünftig auch auf das aufbereitete Material aus Sollenau zurückgreifen.
Investitionen in die Sortierlandschaft notwendig
Österreich hat das Ziel, bis 2025 das Recycling von Kunststoffverpackungen zu verdoppeln. Statt knapp 60 Prozent sollen künftig 80 Prozent der Verpackungen sortiert und recycelt werden. Mit den bestehenden Anlagen im Land und ihren Sortierkapazitäten von 1.000 bis 30.000 Tonnen pro Jahr ist dieses Ziel aktuell nicht erreichbar.
„Um die österreichischen Recyclingziele zu erreichen, sind umfangreiche Investitionen in die Sortierlandschaft notwendig“, so Christian Kampmann, Leiter Business Unit Sorting Systems bei PreZero. „Mit der Wertstoffsortieranlage in Sollenau möchten wir einen Beitrag leisten und hochwertige Wertstoffe zurück in den Rohstoffkreislauf bringen“, so Kampmann weiter.
Auch ARA-Vorstand Martin Prieler blickt positiv auf die Kooperation: „Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit mit PreZero. Denn nur durch den konsequenten Einsatz von modernsten Sortier- und Separationstechniken können wir unseren Lizenzpartnern den notwendigen Zugriff auf Sekundärrohstoffe ermöglichen und gleichzeitig die ambitionierten Recyclingquoten erreichen.“
Die Sortieranlage im niederösterreichischen Sollenau soll laut Planung im ersten Quartal 2025 vorbehaltlich aller notwendigen Genehmigungen in Betrieb gehen. Sie ist dann von den Recyclinganlagen in Österreich logistisch sehr gut erreichbar. Diese können künftig auf sortenrein im Land aufbereitetes Material zurückgreifen und dieses für die Produktion von Rezyklat verwenden.
Mit den Rezyklaten aus Kunststoffen von Industrie- sowie Haushaltsabfällen entstehen dann wieder neue Produkte und Verpackungen.