Der bvse informiert den Mittelstand über Abfall, Sekundärrohstoffe, Recycling und Entsorgung.

Sie sind hier:
© LfULG

Das Abfallaufkommen der sächsischen Haushalte ist im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gestiegen, liegt aber deutlich über den eingesammelten Abfallmengen aus den Vor-Corona-Jahren.

0213 76411Bei den getrennt gesammelten Wertstoffen sind die Sachsen Spitzenreiter in Deutschland, beim Restabfallaufkommen und den sperrigen Abfällen rangiert Sachsen auf Platz zwei hinter Baden-Württemberg. Das geht aus der Siedlungsabfallbilanz für 2021 hervor, die das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) kürzlich veröffentlicht hat.

Jeder Sachse verursachte im Jahr 2021 durchschnittlich 160 Kilogramm Restabfall und sperrige Abfälle, 186 Kilogramm Wertstoffe und 86 Kilogramm Bioabfälle sowie ein Kilogramm schadstoffhaltige Abfälle.

Das sind insgesamt 433 Kilogramm Abfall pro Kopf. Insgesamt erzeugten die sächsischen Privathaushalte 1,75 Millionen Tonnen Abfall. Das waren 47.772 Tonnen mehr als im Vorjahr und 370.000 Tonnen mehr als 2019.

Grund für die in den Jahren 2020 und 2021 deutschlandweit höheren Abfallmengen aus privaten Haushalten waren vor allem durch die Coronapandemie bedingte Effekte wie die teilweise Aufhebung der Abfalltrennung für Haushalte mit inzierten Personen und das Ausräumen und Entsorgen nicht mehr benötigter Dinge während der »Lockdown-Zeiten«.

Erfreulich ist die erfolgreiche getrennte Sammlung von Wertstoffen wie Papier, Glas oder Holz. Im Vergleich zur Gesamtabfallmenge trennen die Sachsen mit 186 Kilogramm pro Kopf deutschlandweit mehr Wertstoffe als alle anderen Bundesbürger. Durch die getrennt gesammelten Wertstoffe können wertvolle Primärrohstoffe eingespart werden.

So ersetzt zum Beispiel die getrennt gesammelte Altpapiermenge in Sachsen etwa 400.000 Tonnen Holz und das getrennt gesammelte Altglas spart etwa 115.000 Tonnen mineralische Rohstoffe ein. Die Menge an getrennt gesammelten Bioabfällen stieg 2021 pro Kopf um sechs Kilogramm auf 86 Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr an.

Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 120 Kilogramm getrennt gesammelten Bioabfällen. Das verdeutlicht, dass die Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen weitere Anstrengungen unternehmen müssen, um die haushaltsnahe getrennte Erfassung von Bioabfällen entsprechend der regionalen Bedingungen auszuweiten und gleichzeitig die Qualität der eingesammelten Bioabfälle weiter zu verbessern.

Zum Herunterladen: Siedlungsabfallbilanz 2021

Seitennavigation

Mitglied werden Presse top

Wir benutzen lediglich technisch notwendige Sessioncookies, die das einwandfreie Funktionieren der Internetseite gewährleisten und die keine personenbezogenen Daten enthalten.