Mit seiner Telematik-Fachtagung bietet Softwareanbieter Couplink ein optimales Forum für den informativen und persönlichen Austausch über digitale Topthemen.
Dass der Veranstalter auch bei der zweiten Ausgabe seines Branchenevents in diesem Jahr mit Referenten und Themen ins Schwarze traf, bestätigten die rund 100 Teilnehmer, die am 9. Oktober aus ganz Deutschland zum FIR auf den RWTH Aachen Campus gereist waren.Das zentrale Thema der Expertenvorträge, der Diskussionen im Nachgang sowie der Aussteller während der eventbegleitenden Hausmesse war: Vernetzung.
IT-Lösungen, mit denen Entsorger, Logistik- und Serviceunternehmen ihre internen Workflows digitalisieren können, gibt es bereits zuhauf. Doch wie können auch externe Subunternehmen, Kooperationspartner etc. an Prozesse angebunden werden? Welche innovativen Technologien, branchenspezifischen Standards und neuen Forschungserkenntnisse gibt es aktuell? Und lassen sich auch Zukunftstrends bereits heute in der Praxis umsetzen? Auf diese und viele weitere spannende Fragen erhielten die zahlreichen interessierten Teilnehmer aufschlussreiche Antworten.
„Es ist uns wichtig bei unserer Tagung über den Tellerrand der reinen Telematik hinauszuschauen,“ erklärt Couplink-Vorstand Jens Uwe Tonne bei der Begrüßung. Daher zählen neben anerkannten Digitalisierungs- und Telematik-Spezialisten auch eigene Referenzkunden unterschiedlicher Branchen zu den Referenten. So bekommen die Teilnehmer auch von Marktbegleitern Handlungsempfehlungen aus erster Hand wie Hans Willi Lankes, Geschäftsführer der Lankes Entsorgung und Städtereinigung bestätigt: „Die Veranstaltung ist wirklich genial. Die Auswahl der Themen war hervorragend und der Erfahrungsbericht der Firma Tönsmeier hat mich absolut überzeugt!“
Aus Theorie wird Praxis
Los ging es aber zunächst mit Christian Maasem, Leiter des Center Connected Industry. Er widmete sich in seinem Vortrag der Vernetzung von Forschung und Industrie, die am RWTH Aachen Campus tagtäglich gelebt wird und zeigte dabei auf, welchen Mehrwert sie für Produktions- und Logistikprozesse bietet. Darüber hinaus gab Maasem einen Ausblick, welche weiteren Zukunftstechnologien – neben Sensorik, 5G und Blockchain – bereits heute erprobt werden, um Produktion und Transport zu optimieren.
Mittels Schnittstellen aktuelle Geschäftsmodelle innovativ ausbauen sowie zum Akteur der Digitalisierung werden: Wie dies möglich ist, erklärte im Anschluss „Future Business Architect“ Peter Michael Bickel. Auf Basis ausgewählter Thesen aus seinem Buch „Eine Welt wird Service“ gab er den Teilnehmern wertvolle Denkanstöße, wie sie auch als B2B-Unternehmen den Plattformansatz von Spotify und Co. als wirtschaftlichen Faktor gewinnbringend nutzen.
Bewährte Trends und große Neuheiten
Als Beispiel für die Vernetzung der Lieferkette durch Echtzeitdaten präsentierte Florian Fassnacht die Telematik-Funktion Estimated time of arrival, kurz ETA, des Couplink-Partners PTV. Dank dieser können Kunden jederzeit automatisiert über die voraussichtliche Ankunftszeit der Ware informiert werden. Über die ersten Erfahrungen von Unternehmen seit Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung sprach wiederum Rechtsanwalt Sebastian Schwiering. Er definierte außerdem nützliche Sicherheitsmaßnahmen für den derzeitigen und zukünftigen Austausch von Daten.
Mit aktuellen Eindrücken von der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt stellte Prof. Dr. Heinz-Leo Dudek, Prorektor an der DHBW Ravensburg und Telematik-Forscher, innovative Lösungen für die Erkennung, Ankopplung und Inventarisierung von Trailern vor. Diese seien die wahren Neuheiten neben all dem alten Wein in neuen Schläuchen. Ein weiteres Thema, das die Telematikbranche derzeit bewege: der von Couplink mitgegründete neue Verband OpenTelematics e. V. und dessen standardisierte Schnittstelle für Anbieter von Telematik-, ERP- oder Transport-Management-Systemen. Dudek betonte die Relevanz eines derartigen Verbands, über den eine echte Vernetzung der gesamten Supply Chain und die Digitalisierung auch für kleine Unternehmen erst möglich sei.
Über die Ziele von OpenTelematics sprach Christian Stolpmann von LOSTnFOUND, ebenfalls Gründungsmitglied, an diesem Tag noch ausführlicher: Gemeinsam mit den weiteren Telematik-Spezialisten Navkonzept und YellowFox soll eine softwareunabhängige Standardschnittstelle zur Übertragung von Telematikdaten am Markt etabliert werden. Bei der IAA 2018 stellte sich der Verband erstmals vor und die Gründer freuen sich inzwischen über 30 interessierte Telematikanbieter und Softwarehersteller.
Innovative Standards vernetzen
Mit Prokuristin Mona Kuss, die souverän durch die gesamte Fachtagung führte, und Jens Uwe Tonne stellte am Nachmittag auch der Gastgeber selbst seine neusten Entwicklungen vor. Unter dem Motto „Couplink setzt Standards und vernetzt“ verdeutlichten die beiden anhand konkreter branchenspezifischer Beispiele den Mehrwert verschiedener Telematik-Lösungen: Neben dem Modul Workflow Creator präsentierten sie die App SmartLink-Trailer für die sensorgesteuerte Erkennung und Ankopplung von Trailern sowie die mit dem Telematik Award 2018 ausgezeichnete App SmartLink-Container. Mit dieser können Entsorger ihre Behälter per Smartphone identifizieren und inventarisieren. Darüber hinaus zeigte Couplink die neu in seine Lösungen integrierte Routenoptimierung von PTV, die gerade die Anforderungen der kommunalen und gewerblichen Entsorgung bedient.
Fragten sich einige Teilnehmer, wie eine Vernetzung denn ganz konkret aussehen kann, lieferte Jens Uwe Tonne die Lösung. Gemeinsam mit Mitentwickler Jürgen Weinrich stellte er die neuartige Kommunikationsplattform smartDEB vor. Über diese können Daten aller Art einfach und sicher im Unternehmen selbst sowie innerhalb der gesamten Supply Chain ausgetauscht werden. Während bei den gängigen Plattformen Daten unverschlüsselt und somit für Dritte lesbar sind, besteht dieses Risiko bei smartDEB nicht: Nur die Nutzer allein – also auch nicht Couplink als Bereitsteller – können die bereits vor dem Versand verschlüsselten Daten mit ihrem spezifischen Key öffnen und lesen. Hier kommt auch die Standardschnittstelle von OpenTelematics zum Tragen, die die Übersetzung der Daten vornimmt. Nach dem revisionssicheren Beleg des Versands bzw. Empfangs werden die Daten auf smartDEB gelöscht.
Ab in die Praxis
Wie Telematik-Systeme in der Praxis eingesetzt werden, zeigten zwei parallel stattfindende Referenzvorträge. Bei Tönsmeier, dem fünftgrößten Entsorger Deutschlands, sind aktuell rund 500 Fahrzeuge mit dem Telematik-Manager couplinkyourfleet Entsorger ausgestattet. Er dient unter anderem der elektronischen Arbeitszeiterfassung, der digitalen Containerverwaltung sowie der Tourenoptimierung. Maik Gronau, Geschäftsführer von Tönsmeier Transport, zeigte sich begeistert, wie Couplink dieses große Projekt mit seinem 20 Köpfe starken Team erfolgreich meisterte. Anders als bei zuvor von Tönsmeier getesteten Telematik-Lösungen überzeugte ihn bei Couplink vor allem die Möglichkeit des Customizing. Die Aachener seien der ideale „Sparringspartner“, der immer wieder neue Ideen umsetzt und mit dem man auch für kommende Herausforderungen gewappnet ist.
Auch igefa – die Interessensgemeinschaft des Fachgroßhandels – stand vor einer besonderen Herausforderung: In allen Transportbetrieben der aktuell sechs selbstständigen igefa-Partnerunternehmen sollten die Logistikabläufe einheitlich digitalisiert und automatisiert werden. Über die Realisierung gemeinsam mit Couplink berichtete Martin Heinrich, Projektkoordinator der Niederlassungen der Toussaint-Gruppe. Dabei erklärte er, dass couplinkyourfleet Logistik die ideale Lösung ist, um all die unterschiedlichen Anforderungen der igefa-Partner unter einen Hut zu bekommen. Inzwischen wurden über 500 Fahrzeuge mit dem Telematik-Manager ausgestattet. Neben der digitalen Navigation und Auftragsabwicklung führte auch die automatisierte Lieferscheinerzeugung zu einer erheblichen Effizienzsteigerung. Auf Papier wird nun weitestgehend verzichtet.
Aktiv vernetzen
Natürlich bot die Telematik-Fachtagung auch wieder ausreichend Zeit fürs Networking: „Es hat sich bereits bei unseren vergangenen Events bewährt, dass wir auf eine gute Mischung aus fachlichen Vorträgen und persönlichen Gesprächen setzen“, so Couplink-Vorständin Monika Tonne. Das kam auch bei Steffen Redetzky, Senior Director Distribution Germany bei Fresenius Kabi Logistik, gut an: „In der letzten Zeit war ich auf vielen etablierten Veranstaltungen. Die von Couplink war für mich wirklich die beste – sehr informativ und viel Zeit für konstruktive Diskussionen! Dafür bin ich gern aus Hessen angereist.“
In den Pausen stärkten sich die Teilnehmer am Buffet und kamen mit Gleichgesinnten, Wettbewerbern und den Fachexperten ins Gespräch. Neben den Referenten standen auch LIS - Logistische Informationssysteme, Netfactory, OpenTelematics sowie Squarell Technology als Aussteller der gut besuchten Hausmesse im Atrium des FIR den Anwesenden Rede und Antwort. Bei einer Führung durch die angrenzende Referenzfabrik des e.GO mobile erhielten Interessierte abschließend einen eindrucksvollen Einblick, wie die vernetze und digitale Logistik in Aachen bereits aktiv gelebt wird.
Fazit
„Dass wir bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr einen derart großen Andrang auf unser Branchenevent erzielen konnten, zeigt uns, wie wichtig es für Spediteure und Entsorger ist, ihnen die Möglichkeiten der Digitalisierung greifbar zu machen“, freut sich Monika Tonne. Daher wird Couplink auch im nächsten Jahr wieder Türen und Ohren öffnen, um die wichtigsten Digitalisierungstrends von morgen auf die Agenda zu bringen.
Über Couplink Group AG
Digitales Flottenmanagement und mobile Servicesteuerung einfach und individuell an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst – das ermöglichen die hardwareunabhängigen Telematik-Lösungen des Softwareanbieters Couplink Group aus Aldenhoven. Weitere Infos: www.couplink.de