Tetra Pak und die Axjo-Gruppe beginnen mit einer Machbarkeitsstudie zum Bau einer neuen Recyclinganlage für PolyAl (Foliengemisch aus Polyethylen und Aluminium) aus gebrauchten Getränkekartons in Gislaved, Schweden, mit einer gemeinsamen Investition von bis zu 24 Millionen Euro.
Die nichtfaserige Komponente von Kartonverpackungen, bekannt als PolyAl, bezeichnet die Schichten aus Polymeren und Aluminium, die als Barriere gegen Sauerstoff und Feuchtigkeit zum Schutz von Lebensmitteln in Getränkekartons verwendet werden. Axjo verwendet recycelte PolyAl-Komponenten aus gebrauchten Tetra Pak-Verpackungen, um neue Verpackungslösungen für die Draht- und Kabelindustrie zu entwickeln, wie z. B. Spulen für den 3D-Druck. Die PolyAl-Recyclinganlage soll im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden.
"Dies ist der Beginn der Umsetzung einer vollständigen Kreislaufwirtschaft für Getränkekartons in Schweden, Dänemark und Norwegen und zeigt, dass Getränkekartons eine wertvolle Ressource sind, die in vielen Anwendungen immer wieder verwendet werden kann", sagt Alex Henriksen, Managing Director Tetra Pak North Europe.
Die hochmoderne Anlage mit einer jährlichen Recyclingkapazität von 10.000 Tonnen wird PolyAl recyceln und in Spritzguss-Kunststoffprodukte von Axjo einarbeiten, darunter Kabeltrommeln, Rollen, Spulen und Aufbewahrungsbehälter aus Kunststoff.
"Wir sind stolz und begeistert, mit Tetra Pak an diesem Kreislaufinnovationsprojekt zusammenzuarbeiten. Der PolyAl-Rohstoff wird eine entscheidende Komponente in unserer neuen Beschaffungsstrategie sein. Der Zugang zu großen Mengen dieses Rohstoffs in unserer Region eröffnet uns neue Möglichkeiten, recycelte Greenology®*-Materialien mit einem außergewöhnlich geringen CO2-Fußabdruck herzustellen. Dies wird unseren Kunden etwas wirklich Einzigartiges und Nachhaltiges bieten. Wir gehen auch davon aus, dass dies neue Arbeitsplätze in der Gemeinde Gislaved schaffen wird", sagt Jacob Nilsson, CEO der Axjo-Gruppe.
Die neue Anlage soll das Recycling von Polyal für Schweden, Dänemark und Norwegen steigern, um die Kreislaufziele der geplanten EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) zu erreichen, und verdeutlicht die zentrale Rolle des Recyclings bei der Unterstützung des grünen Wandels im Lebensmittelverpackungssektor.
Die Industrie hat bereits rund 200 Millionen Euro investiert, um die Kapazitäten für das Recycling von Getränkekartons in der EU zu erhöhen, und plant, bis 2027 weitere 120 Millionen Euro zu investieren.
