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Als letzter Kreis in Baden-Württemberg hat der Kreis Sigmaringen beschlossen, Bioabfälle aus Haushalten getrennt einzusammeln.

Damit können die Abfälle optimal stofflich und energetisch verwertet werden. Mit dem am 22.10. gefassten Kreistagsbeschluss entspricht Sigmaringen den bundesgesetzlichen Vorgaben zur Getrenntsammlung.

„Den Sigmaringer Kreisräten ist dieser Beschluss nicht leichtgefallen, umso mehr freut es mich, dass sie am Ende eine Entscheidung der Vernunft getroffen haben“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. Die Getrenntsammlung sei nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern sie schaffe die Voraussetzung für eine hochwertige Verwertung von Bioabfällen: „Indem sie in einer Vergärungs-anlage zuerst energetisch genutzt und die dabei anfallenden Gärrückstände anschließend kompostiert werden, lässt sich ein ökonomischer und ein ökologischer Mehrwert erzielen. Kurzum: Bioabfall ist eine Ressource, die nicht in den Restmüll gehört“, so der Umweltminister.

Dem Sigmaringer Kreistagsbeschluss waren intensive und oft kontroverse Gespräche vorangegangen. Grund für die Skepsis gegenüber der Getrenntsammlung war vor allem die Sorge vor deutlich steigenden Müllgebühren.

Auch einige andere Kreise standen der Einführung der Biotonne oder eines Bringsystems für Bioabfälle zunächst ablehnend gegenüber. Es sei viel Überzeugungsarbeit nötig gewesen, so Untersteller: „Es ist den Kreisen nicht leichtgefallen, ihr jeweiliges System in Frage zu stellen, aber ich bin sicher, die Getrenntsammlung macht die Abfallwirtschaft unterm Strich besser. Und die Erfahrung zeigt, dass die Müllgebühren deswegen nicht unbedingt steigen müssen.“

Nachdem jetzt die politischen Voraussetzungen für die flächendeckende Erfassung von Bioabfällen geschaffen worden seien, gehe es jetzt darum, die Infrastruktur für die Verwertung von Bioabfällen zu verbessern, führte der Umweltminister weiter aus. „Derzeit werden etwa 40 Prozent der häuslichen Bioabfälle in kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen verwertet. Um alle häuslichen Bioabfälle hochwertig zu verwerten, brauchen wir noch mehr dieser kombinierten Vergärungsanlagen. Einige sind bereits in der Planung oder sogar im Bau. Aber um dieses Thema müssen wir uns weiter kümmern.“

Quelle: um.baden-wuerttemberg.de

 

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