Im Rahmen des NK2-Workshops, veranstaltet von der TU Bergakademie Freiberg, dem Institute of Energy Process Engineering and Chemical Engineering sowie der NK 2 – Netzwerk Kohlenstoff, Kreislaufwirtschaft, gaben Stefan Henkefend (GRE Ersatzbrennstoffe GmbH & Co. KG) und Bernd Franken (Ecocalor) unter dem Titel „Manche mögen’s heiß“ einen Einblick in aktuelle Entwicklungen rund um die Nutzung biogener und abfallstämmiger Einsatzstoffe.
Im Mittelpunkt standen die vielfältigen biogenen Abfallströme, die in Deutschland zunehmend energetisch oder stofflich verwertet werden – darunter Altholz, Gärreste, Papierfaserschlämme, Siebüberläufe aus der Kompostierung, Park- und Straßenbegleitgrün sowie spezielle Nischenmaterialien wie Kakaoschalen, Palm Kernel Shells oder Olivenkerne.
Auch technisch bewegt sich viel: Die Sortierung wird weiter optimiert, eine effiziente Trocknung bleibt unverzichtbar, und die Nachfrage nach hochwertigen Pellets steigt. Gleichzeitig treiben Innovationen – etwa im Bereich von MDF-Platten – neue Anwendungen voran.
Auf der rechtlichen Ebene prägen Entwicklungen wie die Rolle des chemischen Recyclings innerhalb der Abfallhierarchie, steigende Kunststoffquoten, die Umsetzung der RED-Vorgaben, Exportregelungen und eine enger werdende Überwachung den Markt.
Mit Blick in die Zukunft sehen die Referenten große Potenziale: verbesserte Sortiersysteme, ein breites Spektrum an Abnehmern für Biomasse, neue Optionen durch chemisches Recycling oder Verkohlung – und perspektivisch sogar die Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Abfallströmen.