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Bildquelle: Pellenc ST

Die im Juli neu eröffnete Müllsortieranlage alcopIA setzt vollkommen neue Maßstäbe für Sortierzentren in Frankreich. Ein Bericht von Pellenc ST.

ValcopIA ist ein Projekt unter der Federführung von Decoset, einem Zweckverband im französischen Departement Haute-Garonne. Pellenc ST trägt mit seiner neuesten Generation von Sortiergeräten erheblich zur Leistungsfähigkeit der Anlage bei. Insgesamt sind 21 Maschinen des Typs „Mistral+ CONNECT“ im Einsatz, um 13 Wertstoff-Fraktionen zurückzugewinnen. Darüber hinaus analysieren 13 Stück KI-gestützte AISEE™Portale die Qualität der Abfallströme in Echtzeit und unterstützen das Performance-Management.

ValcopIA soll Verpackungsabfälle von über 1 Million Einwohnern in der Region Toulouse recyceln, das entspricht fast 68.000 Tonnen Abfällen pro Jahr aus der Mülltrennung. Dieses hochmoderne Werk steht für das Engagement von Paprec (Teil des Konsortiums ValcoplA), den Kommunen die fortschrittlichsten Technologien zur Optimierung des Abfallrecyclings und der Wiederverwertung zur Verfügung zu stellen.

Der Prozess, der in einem 11.900 m² großen Industriegebäude installiert ist, umfasst zwei Sortierlinien, die jeweils eine Kapazität von 10,75 t/h haben und parallel laufen. Aufgabebunker, von denen einer mit einem Sacköffner ausgestattet ist, Ballenöffner, Scheibensiebe,Ballistik-Separatoren, eine Siebtrommel, Überbandmagnete und Wirbelstrom-Abscheider - insgesamt 14 Maschinen führen eine fortschrittliche mechanische Sortierung durch, bevor die 21 optischen Sortierer Mistral+ CONNECT™ die Feintrennung der Materialien vornehmen.

1112 Pellenc2Bildquelle: Pellenc STMit Sortierzentren wie PreZero in Ölbronn hat Pellenc ST Erfahrung beim Aufbau von Sortierzentren mit einer großen Anzahl optischer Sortierer erworben. ValcopIA beschloss, Pellenc ST mit einem
hochmodernen Prozess zur Verbesserung der Wertschöpfung zu beauftragen. Die beiden Linien sind mit neun Maschinen für die Trennung Flachkörper („2D“) und 12 Maschinen für die Sortierung Hohlkörper („3D“) ausgestattet. Bei den Faserstoffen werden drei Papierfraktionen (inkl. reines Büropapier) und zwei Arten von Karton sortiert. Für die Polymersortierung sind 12 weitere Maschinen im Einsatz. Dadurch werden fünf Familien an Kunststoffen sortenrein erstellt: PE/PP, Tetra, PET und flexible sowie starre Mischkunststoffe (spezifische französische Anfrage).

Um eine effiziente Sortierung leichter Fraktionen zu gewährleisten, hat Pellenc ST den TURBOSORTER™ an den 9 Maschinen für die Sortierung flacher Gegenstände installiert. Der TURBOSORTER™ stabilisiert leichte Gegenstände auf dem Förderband. Er ist erforderlich, wenn Mistral+ CONNECT™ Maschinen mit der TOP SPEED™-Option ausgestattet sind. Mit dieser TOP SPEED™-Option wird eine hohe Leistung mit 4,5 m/sec im Vergleich zu den üblichen 3 m/sec garantiert.

Eine weitere Innovation ist die AEROLIGHT™-Abwurfhaube zum Sortieren von leichtem Papier und Folie. Die abgesenkte Deckenhöhe und die Überdruckflügel mit spezifischem Profil vermeiden Turbulenzen und ermöglichen eine kontrollierte Wurfbahn der ausgeblasenen Objekte. Die gesamte Anlage wurde speziell für die Verbesserung der Luftstrombedingungen entwickelt.

KI-basierte Qualitätsanalysatoren für Spitzenleistungen 

Die Qualitätskontrolle erfolgt in der Sortierkabine. Die Sortiermitarbeiter arbeiten in zwei Teams an 11 Förderbändern. Ihre Arbeit wird durch die neuesten Entwicklungen von Pellenc ST im Bereich der künstlichen Intelligenz ergänzt. AISEE™ Portale (ausgesprochen wie im Englischen: „I see“) dienen dazu, die Reinheit von fast allen Ausgangsströmen zu überprüfen. Sie befinden sich am Ende der Förderbänder und überwachen kontinuierlich die Qualität der Wertstoffe, die Verwertungsrate und die Gesamteffizienz des Sortierzentrums.

Eine letzte AISEE™ Einheit ist am Reststoffförderband installiert.Diese an verschiedenen Stellen des Prozesses platzierten Maschinen liefern Echtzeitinformationen über die Zusammensetzung des Abfallstroms. AISEE™ erweist sich als ideales Tool zur Beschleunigung der Inbetriebnahme und zur Entscheidung für Optimierungen. Die erfassten und analysierten Daten werden in personalisierte Dashboards und Berichte übersetzt, die in der Anwendung SMART&SHARE™ abgerufen werden können.Diese Datenbasis ist für die Betreiber unerlässlich, um die erforderlichen Reinheitsgrade zu garantieren, Abweichungen zu erkennen und zu korrigieren.

An den Standorten konnten wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt werden, die sich als echter Vorteil für diese Art von Projekt erwiesen haben. Von der Unterstützung bei der Auslegung bis hin zur Inbetriebnahme war die Supportqualität der Teams von Pellenc ST ein Schlüsselfaktor für den Erfolg des Projekts. Dank ihrer Ratschläge und Empfehlungen wird das Sortierzentrum zukünftige Entwicklungen und einen möglichen Anstieg der eingehenden Tonnagen bewältigen können, ohne dass der aktuelle Prozess beeinträchtigt wird.

„Dank all dieser Technologien erreichen wir Recyclingquoten von über 92 %", fasst Vincent Castaignède, Direktor von ValcopIA, zusammen.

Quelle:Pellenc ST

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