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Mit einem großen Fest und einem Tag der offenen Tür feierte Hündgen Entsorgung am 15. Juni sein 75. Firmenjubiläum.

0619 huendgen jubiläumViele Bürgerinnen und Bürger aus den umliegenden Orten, aber auch Geschäftspartner aus nah und fern nutzten die Gelegenheit sich bei den angebotenen Rundgängen durch die Recyclinganlage über die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens zu informieren.

Natürlich hatte Hündgen aber auch für Getränke und Imbiss gesorgt, so dass Networking und gute Laune nicht zu kurz kamen. Im Rahmenprogramm konnten sich nicht nur die eingeladenen Aussteller präsentieren, es wurden für die kleinen Besucher attraktive Kinderaktivitäten angeboten und jeder konnte sich an der Tombola beteiligen und sein Glück herausfordern.

Für den bvse gratulierte Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock dem innovativen, erfolgreichen und engagierten Mitgliedsunternehmen.

So konnte das Unternehmen ein mehr als zufriedenes Fazit ziehen: "Vielen Dank an alle Besucher, die unseren Tag der offenen Tür und unser 75-jähriges Firmenjubiläum zu einem so schönen Ereignis gemacht haben!

Die Führungen durch unsere Recyclinganlage waren ein voller Erfolg und die Kinder hatten viel Spaß auf den Hüpfburgen, mit Herrn Stinknich dem "Müllclown" und beim Kinderschminken. Ein besonderer Dank gilt unseren Referenten Oliver Krischer (NRW-Umweltminister), Sebastian Schuster (Landrat), Petra Kalkbrenner (Bürgermeisterin der Gemeinde Swisttal) und Eric Rehbock (bvse-Hauptgeschäftsführer) sowie dem leckeren Catering von "Feuer und Eis"."

Angefangen haben die Aktivitäten der Firma Hündgen im Jahr 1949. Während der Nachkriegszeit entschieden sich Anna und Peter Hündgen dazu, mit ihrem Traktor Lebensmittel aus der Region Swisttal in Richtung Köln zu liefern. Da Annas Vater in der Kölner Brikettindustrie beschäftigt war und mit Briketts entlohnt wurde, nutzte man den Rückweg, um diese nach Ollheim zu transportieren und dort damit zu handeln.

Mit der Zeit wuchs der Fuhrpark und man stieg in den Transport von Baumaterialien ein. Es wurde die Kiesgrube am Ortsrand von Ollheim gepachtet, welche wenige Jahre später gekauft wurde.

Mit der Erschöpfung der Kiesgrube, wurde eine neue Ära eingeleitet: der bis heute bestehende Containerdienst zum Transport von Bauschutt wurde gegründet. Die Grube diente von nun an als Deponie.

In den 1980er Jahren wurde ein weiteres Standbein aufgebaut: Man sah die Mengen an Papier- und Kartonagenabfällen umliegender Produktionsstätten und Kaufhäuser (u.a. Procter&Gamble, Kaufhof, Herti, etc.) und beschloss eine Sortieranlage für Altpapier zu errichten, in der dieses in verschiedene Fraktionen sortiert und anschließend weiterverkauft wurde.

Als im Jahre 1990 eine neue Verpackungsverordnung eingeführt wurde, welche vorgab, Verpackungen aus Kunststoff zu sortieren und weiterzuverarbeiten anstatt diese in der Verbrennung oder auf Deponien zu entsorgen, wurde umgehend investiert und eine Leichtverpackungs (LVP)-Sortieranlage gebaut. Durch maschinenunterstützte Handsortierung und ausgeklügelte Anpassungen an das Produkt LVP war die Anlage in der Lage einen Durchsatz von 6,5 t/h zu bewältigen.

Mit der finalen Verfüllung der 30 m tiefen Kiesgrube entstand neues, dringend benötigtes Bauland auf dem Gelände der Firma Hündgen Entsorgung. Ideal, um dort Hallen für ein weiteres Erfolgsgeschäft zu errichten: die Produktion von hochkalorischem Ersatzbrennstoff für die Zementindustrie – bestehend aus LVP-Resten.

Mitte der 2010er Jahre war eine neue Verpackungsverordnung im Gespräch, welche die Geschäftsführung aufhorchen ließ und zur Entwicklung neuer Recyclingkonzepte anregte. Daraufhin wurde der Bau der bis dahin innovativsten Sortieranlage Europas beschlossen, welche im Jahr 2018 in Betrieb genommen wurde. Mit dieser Anlage war es von nun an möglich Verpackungsabfälle von 3 Millionen Haushalten zu bearbeiten – dies entspricht ca. 100.000 t LVP-Abfälle im Jahr.

Der bis heute letzte Meilenstein war der Bau einer Recyclinganlage zur Produktion von Regranulaten aus PP- und PE-Folien. Das Ausgangsmaterial hierfür wird direkt aus der angrenzenden LVP-Sortieranlage bezogen.

Aktuell plant die Firma Hündgen Entsorgung auf einem 50 ha großen Gebiet am Standort Swisttal den Recyclingpark Grüne Mine. Dieser soll ein Zentrum für die Produktion nachhaltiger Rohstoffe und Energien sowie Lehrmöglichkeiten für Universitäten und Hochschulen werden.

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