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Nachdem der HWWI-Rohstoffpreisindex seit Oktober ausschließlich anstieg, verzeichnete der Index in den letzten drei Monaten negative Wachstumsraten (Februar: -1,4%, März: -4,6% und April: -7,6%.)

Damit liegt der Index im April -7,6% unter dem Niveau des Vorjahresmonats (Datenstand: 09.05.2025). Der Rückgang im Februar war vor allem auf sinkende Preise für Energierohstoffe zurückzuführen.

Im März gingen zusätzlich die Preise für Nahrungs- und Genussmittel zurück (durchschnittlich um –7,1%). Im April sanken nicht nur die Preise für Energierohstoffe teils deutlich (–9,3%), sondern auch die Preise für Industrierohstoffe (durchschnittlich –5,5%).

Der Index für Energierohstoffe verzeichnete in den vergangenen drei Monaten durchgehend Rückgänge (Februar: -2,6 %; März: -5,7 %; April: -9,3 %) und lag im April um 10,3 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Besonders der europäische Gaspreis fiel ab März deutlich aufgrund steigender LNG-Lieferungen aus den USA nach Europa und milder Temperaturen, während der amerikanische Gaspreis im März zunächst noch stieg – bedingt durch kaltes Wetter und eine erhöhte Nachfrage sowie wachsende Exporte. Anschließend gingen auch dort die Preise zurück, was vor allem auf mildes Wetter, eine sinkende industrielle Nachfrage – insbesondere in energieintensiven Branchen – sowie eine höhere US-Gasproduktion zurückzuführen ist. Jedoch liegt im April der Index für Gas um 40,9 % über dem Wert des Vorjahresmonats.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastete die globalen Konjunkturaussichten und drückte somit auch auf den Rohölpreis. Die durch die US-Zollpolitik verstärkte Unsicherheit setzte den Ölpreisen zusätzlich unter Druck. Auch die Ankündigung der OPEC+, die Fördermengen zu erhöhen, trug zur Abschwächung der Rohölpreise bei und so lag im April der Rohölindex um 25,3 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Auch der Kohlepreis sank tendenziell und somit befindet sich der Index für Kohle im April um 24,2 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Dies lag insbesondere an einer Kombination aus sinkender Nachfrage und einem Überangebot. In China, dem größten Kohleverbraucher, fielen die Importe im März deutlich, da die inländischen Preise ein Vierjahrestief erreichten und hohe Lagerbestände die Nachfrage dämpften. Aber auch in Europa war die Nachfrage nach Kohle aufgrund des milden Wetters und der ausreichenden Versorgung mit LNG schwach.

Auch der Index für Industrierohstoffe zeigte ein uneinheitliches Bild und stieg im Februar (2,9 %) und März (2,6 %) an, sank dann aber im April um 5,5 %. Damit notierte der Index im April um 2,2 % unter den Werten des Vorjahresmonats.

In dieser Berichtsperiode sticht besonders die Preisentwicklung von Holz hervor. Kanada und die USA reduzierten ihre Holzproduktionskapazitäten aufgrund von schlechten Wetterbedingungen, was das globale Angebot verknappen ließ, gleichzeitig stieg die globale Nachfrage an. Angebotsengpässe ließen die Preise für Aluminium, Zink und Blei am aktuellen Rand steigen, während sie in den Monaten zuvor noch tendenziell leicht sanken.

Quelle: HWWI

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