In den 377 sachsen-anhaltischen Abfallentsorgungsanlagen wurden 2022 insgesamt 11,1 Mio. t Abfälle behandelt.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sank damit der Wert um 7 % im Vergleich zum Vorjahr (12,0 Mio. t). Fast die Hälfte (5,5 Mio. t) der angenommenen Abfälle stammten aus Sachsen-Anhalt, davon 0,7 Mio. t aus betriebseigenen Abfallentsorgungsanlagen.
Aus anderen Bundesländern wurden 5,3 Mio. t an die sachsen-anhaltischen Entsorgungsanlagen angeliefert. Weniger als 3 % (0,3 Mio. t) kamen aus dem Ausland.
In die 12 thermischen Abfallbehandlungsanlagen, zu denen u. a. Abfallverbrennungsanlagen, Klärschlammverbrennungsanlagen und Sonderabfallverbrennungsanlagen zählen, wurden 2,3 Mio. t Abfallstoffe verbracht. Das waren rund 21 % der gesamten Abfälle. Weitere 0,7 Mio. t bzw. rund 7 % der Abfallmenge wurden in Mitverbrennungsanlagen thermisch verwertet. Die Abfälle werden als Ersatz- oder Zusatzbrennstoff zur Energieerzeugung verwendet. Etwas mehr als 57 % des Abfallstroms, der an thermische Abfallbehandlungs- und an Mitverbrennungsanlagen geliefert wurde, stammte aus anderen Bundesländern bzw. dem Ausland.
Bei der Aufteilung nach Abfallarten nahmen mit nahezu der Hälfte (5,4 Mio. t) Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen, öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen sowie der Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch und Wasser für industrielle Zwecke die führende Position ein. Bei dieser Abfallart sind unter anderem durch mehrstufige Behandlungsverfahren Doppelzählungen nicht zu vermeiden, wenn z. B. Abfälle vor der Verbringung auf eine Deponie eine Sortieranlage durchlaufen. An 2. Stelle folgten mit 17 % (1,9 Mio. t) Siedlungsabfälle, die vorwiegend in privaten Haushalten anfallen.
Bei den Abfallentsorgungsanlagen handelt es sich um Anlagen ohne Zwischenlager, ohne Anlagen zum Untertageversatz und ohne Anlagen zur übertägigen Verfüllung bergbaufremder Abfälle.