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Im Jahr 2023 wurden nach vorläufigen Zahlen 16,3 Millionen Tonnen Abfälle im Wert von 11,4 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im gleichen Zeitraum 13,4 Millionen Tonnen Abfälle für 14,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert.

Damit sanken die Exporte von Abfällen im Jahr 2023 mengenmäßig um 2,8 % und wertmäßig um 18,0 % gegenüber dem Jahr 2022. Die Importe von Abfällen gingen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls zurück, mengenmäßig um 15,3 % und wertmäßig um 22,2 %. Hauptsächlich wurden Abfälle aus unedlen Metallen wie Eisen und Stahl exportiert und importiert, mit einem mengenmäßigen Anteil von 55,7 % an allen Abfallexporten sowie 34,0 % an den Importen.

Mengenmäßige Abfallexporte gehen zu 91,6 % in europäische Staaten, Abfallimporte kamen zu 97,8 % aus europäischen Staaten

Die meisten Exporte und Importe von Abfällen im Jahr 2023 wurden mit europäischen Staaten gehandelt. Mengenmäßig gingen 91,6 % (14,9 Millionen Tonnen) in andere europäische Staaten. Importiert wurden mengenmäßig 97,8 % (13,1 Millionen Tonnen) der Abfälle aus Europa. Wertmäßig fiel der europäische Anteil des gehandelten Abfalls im Jahr 2023 geringer aus. So gingen wertmäßig 84,1 % (9,6 Milliarden Euro) in andere europäische Staaten, während importseitig der Anteil Europas an den gesamten Abfalleinfuhren 83,5 % (12,2 Milliarden Euro) betrug.

Die meisten Abfallexporte gingen im Jahr 2023 mit 3,0 Millionen Tonnen in die Niederlande im Wert von 1,1 Milliarden Euro, gefolgt von Belgien mit 2,3 Millionen Tonnen im Wert von 1,8 Milliarden Euro und Italien mit 1,8 Millionen Tonnen für 1,3 Milliarden Euro. Auch importseitig kamen im Jahr 2023 die meisten Abfälle aus den Niederlanden. Von dort wurden 2,7 Millionen Tonnen Abfälle im Wert von 1,8 Milliarden Euro eingeführt. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten Polen mit 1,8 Millionen Tonnen für 0,9 Milliarden Euro und Tschechien mit 1,4 Millionen Tonnen im Wert von 0,7 Milliarden Euro.

7,6 % der Abfallexporte gehen nach Asien; lediglich 0,8 % der Abfallimporte kamen aus Asien

Zweitwichtigster Markt für die deutschen Exporte von Abfällen war im Jahr 2023 Asien. Nach Asien gingen mengenmäßig 7,6 % aller Abfallexporte Deutschlands (1,2 Millionen Tonnen). Wertmäßig war der Anteil mit 11,8 % (1,3 Milliarden Euro) noch höher. Importseitig lag der Anteil Asiens mengenmäßig nur bei 0,8 % (0,1 Millionen Tonnen) und wertmäßig bei 5,5 % (0,8 Milliarden Euro).

Wichtigste asiatische Empfängerländer waren im Jahr 2023 Indien mit 602 700 Tonnen im Wert von 506,8 Millionen Euro, Malaysia mit 133 900 Tonnen für 111,1 Millionen Euro und Pakistan mit 122 200 Tonnen im Wert von 79,2 Millionen Euro. Importseitig war der wichtigste Handelspartner für Abfälle die Volksrepublik China mit 45 000 Tonnen im Wert von 103,3 Millionen Euro. Dahinter folgten Kasachstan mit 11 400 Tonnen für 52,9 Millionen Euro und die Vereinigten Arabischen Emirate mit 10 100 Tonnen für 32,2 Millionen Euro.

Unedle Metalle dominieren die Abfallexporte und -importe

Im Jahr 2023 wurde hauptsächlich Schrott aus unedlen Metallen, zum Beispiel aus Eisen und Stahl, aus Deutschland exportiert und zwar 9,1 Millionen Tonnen (Anteil von 55,7 % aller Abfallexporte) im Wert von 6,3 Milliarden Euro (54,9 %). Die ebenfalls in der Metallverarbeitung entstehenden Schlacken und Aschen folgten mit 2,9 Millionen Tonnen im Wert (17,9 %) von 405,4 Millionen Euro (3,6 %) vor Papier und Pappe zur Wiedergewinnung mit 1,6 Millionen Tonnen (9,6 %) für 202,4 Millionen Euro (1,8 %). Mengenmäßig nur wenig machten die Exporte von Schrott aus Edelmetallen aus (57 500 Tonnen, 0,4 %). Dafür waren diese Exporte mit einem Wert von 2,0 Milliarden Euro (17,8 %) wertmäßig bedeutend.

Die Hauptimportwaren waren Schrott aus unedlen Metallen mit 4,6 Millionen Tonnen (Anteil von 34,0 % % aller Abfallimporte) im Wert von 3,5 Milliarden Euro (24,2 %). Importseitig folgten Papier und Pappe zur Wiedergewinnung mit 4,3 Millionen Tonnen (31,8 %) für 598,4 Millionen Euro (4,1 %) und die in der Metallverarbeitung entstehenden Schlacken und Aschen mit 1,2 Millionen Tonnen (9,2 %) im Wert von 473,5 Millionen Euro (3,2 %). Im Jahr 2023 wurden 81 200 Tonnen (0,6 %) Schrott aus Edelmetallen im Wert von 6,4 Milliarden Euro (43,6 %) importiert.

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