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Der am 07.03.2024 veröffentlichte Arbeitsbericht Nr. 207 des Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag beleuchtet mögliche Strategien und Instrumente zur Verbesserung des Rezyklateinsatzes. Mit Fallstudien zu Kunststoffverpackungen, Elektrogeräten sowie Baustoffen.

0311 TAB ArbeitsberichtNur ein kleiner Teil des Rohstoffbedarfs der deutschen Wirtschaft wird durch recycelte Materialien – sogenannte Rezyklate – gedeckt. Der TAB-Bericht beleuchtet am Beispiel von Kunststoffverpackungen, Elektrogeräten und Baustoffen die Anforderungen an einen höheren Rezyklateinsatz und zeigt politische Steuerungsmöglichkeiten auf.

Der effizientere Umgang mit Ressourcen und Energie ist angesichts steigender Abfallmengen und eines hohen Rohstoffverbrauchs eine der vordringlichsten Aufgaben moderner Gesellschaften. Ein wichtiges Ziel ist das Schließen von Stoffkreisläufen. Der Natur entnommene Stoffe sollen länger im Wirtschaftskreislauf gehalten und Primärrohstoffe möglichst durch Sekundärrohstoffe ersetzt werden. Der verbesserte Rezyklateinsatz ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft und bietet sowohl umwelt- als auch wirtschaftspolitische Potenziale – neben dem schonenderen Umgang mit natürlichen Ressourcen trägt er auch zur Sicherung der Rohstoffversorgung Deutschlands bei.

Trotz einer leistungsfähigen Abfallwirtschaft wird in Deutschland bislang nur ein kleiner Teil des Rohstoffbedarfs durch Rezyklate gedeckt. Für Verbesserungen muss an Stellschrauben entlang der gesamten Produktwertschöpfungskette gedreht werden – vom recyclingfähigen Produktdesign über die sortenreine Sammlung der Abfälle und die technisch hochwertige Rückgewinnung der Wertstoffe bis hin zu fairen Marktbedingungen für den Einsatz von Sekundärrohstoffen. Eine Herausforderung dabei: Maßnahmen für die Gewinnung und den Einsatz von Rezyklaten sind sehr spezifisch auf die verschiedenen Abfallströme zuzuschneiden. Die Erfolgschancen hängen von materialspezifischen Eigenschaften, den sich daraus ergebenden technischen Anforderungen an Recyclingprozesse, aber auch von den jeweils geltenden rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab.

Um die Anforderungen an einen verbesserten Rezyklateinsatz differenziert zu beleuchten, wurden im TAB-Arbeitsbericht Nr. 207 drei verschiedene Produkt- bzw. Abfallbereiche untersucht: Kunststoffverpackungen, Elektro- und Elektronikabfälle sowie Bauabfälle. Nach einer Bestandsaufnahme rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, die für die Gewinnung und die Vermarktung von Rezyklaten maßgeblich sind, werden politische Instrumente zur Verbesserung des Rezyklateinsatzes übergreifend systematisiert und diskutiert.

Als besonders zielführend erweist sich dabei ein gut aufeinander abgestimmter Politikmix aus regulativen, ökonomischen und kooperativen Instrumenten, der gezielt an den bestehenden Hemmnissen für die Nutzung von Rezyklaten ansetzt. Weitere zentrale Ergebnisse sind auf der Projektseite und im vierseitigen TAB-Fokus Nr. 44 dargestellt, eine ausführliche Zusammenfassung (18 S.) ist dem Endbericht vorangestellt.

Download

TAB-Arbeitsbericht Nr. 207 - Strategien und Instrumente zur Verbesserung des Rezyklateinsatzes. Mit Fallstudien zu Kunststoffverpackungen, Elektrogeräten sowie Baustoffen. Endbericht zum TA-Projekt (PDF)
doi:10.5445/IR/1000168838


Quelle: www.tab-beim-bundestag.de

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