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V.ln.r.: HAMBURG WASSER-Geschäftsführer Ingo Hannemann und Bundesumweltministerin Steffi Lemke

Die Hamburger Kläranlage wurde in der letzten Woche von Bundesumweltministerin Steffi Lemke MdB besucht.

Sie informierten sich dabei unter anderem über aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Abwasserwirtschaft.

HAMBURG WASSER betreibt Gasaufbereitungsanlagen die Faulgas, das im Klärwerk Köhlbrandhöft bei der Klärschlammbehandlung entsteht, in Biomethan umwandelt. Das Gas wird anschließend ins Hamburger Netz eingespeist und kann dann zum klimafreundlichen Heizen und Kochen verwendet werden. Die Bilanz: Rund 5.700 Hamburger Haushalte können rechnerisch mit dem Biogas heizen; pro Stunde speisen die Anlagen bis zu 1.350 Kubikmeter Gas ins Netz ein. Pro Jahr werden so 12.000 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart.

Aus den Verbrennungsrückständen der rund 63.000 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm, die auf Köhlbrandhöft jährlich aufbereitet und entsorgt werden, lassen sich jedoch zusätzlich auch Gips, Asche und Phosphor gewinnen.

HAMBURG WASSER-Geschäftsführer Ingo Hannemann: "Abwasser ist das neue schwarze Gold und unser Klärwerk Hamburg wird mehr und mehr zur urbanen Mine. Aus dem Klärschlamm, der bei der Reinigung des Abwassers entsteht, gewinnen wir Biogas, das zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt wird. Seit mehr als zehn Jahren produzieren wir Überschüsse, die wir an die öffentlichen Netze abgeben. Mit neuen Technologien werden wir künftig außerdem wichtige Rohstoffe wie beispielsweise Phosphor aus dem Abwasser recyceln.

Die 2017 novellierte Deutsche Klärschlammverordnung (AbfKlärV) schreibt ab 2029 eine Rückgewinnungspflicht des Nährstoffes Phosphor aus Klärschlamm und Klärschlammaschen fest. Der aus Klärschlamm und Klärschlammaschen zurückgewonnene Phosphor, soll vor allem in der Landwirtschaft Einsatz finden. Die ab 2029 geltenden Vorschriften der AbfKlärV sollen es ermöglichen, bis zu 40 Prozent des in der Landwirtschaft gebrauchten Phosphor-Mineraldüngers durch Rezyklate zu ersetzen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Oft wird Abwasser nur als Abfallprodukt angesehen. Dabei bietet die Abwasserbehandlung von Kläranlagen Chancen für die Rückgewinnung von Rohstoffen. Am Standort Hamburg zeigt sich außerdem am Beispiel Phosphor, wie Stoffkreisläufe geschlossen werden können."

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