Engagierte Bürgerinnen und Bürger in rund 30 Stadtteilen in Deutschland starten am Tag der Biotonne (26. Mai) die bundesweite „Biotonnen-Challenge“.
Das Ziel der Biotonnen-Bessermacher: Keine Plastik-Müllbeutel mehr in die Biotonne werfen. Ihr Anreiz: Mehr Klima- und Ressourcenschutz sowie Ruhm und Ehre, denn teilnehmende Städte und Landkreise werden in der „Biotonnen-Besten-Liste“ auf www.aktion-biotonne-deutschland.de und auf einem Event in Berlin für ihr Nachhaltigkeits-Engagement vom Netzwerk Aktion Biotonne Deutschland ausgezeichnet.
Unterstützt wird die Initiative vom Bundesumweltministerium, Naturschutzbund Deutschland NABU, Deutschen Städtetag und Deutschen Landkreistag sowie von führenden Verbänden der Abfallwirtschaft und des Handels. Die „Biotonnen-Challenge“ läuft zwei Jahre und bereitet die Teilnehmenden darauf vor, dass ab Mai 2025 der neue gesetzliche Kontrollwert von maximal einem Prozent Kunststoff im Bioabfall gilt. Weitere Städte und Kreise stehen bereits in den Startlöchern, um sich mit Bürger:innen an der Challenge zu beteiligen.
Bioabfall ist mit rund 10 Millionen Tonnen die größte Abfallfraktion in privaten Haushalten. Sein Beitrag zur Energie- und Ressourcenwende ist bedeutend: Zwei Prozent des Erdgasverbrauchs in Deutschland könnten durch Biogas aus Bananenschalen und anderen Küchenabfällen gedeckt werden. Zudem ersetzt die aus Bioabfällen gewonnene Komposterde in Landwirtschaft und Gartenbau große Mengen an energieintensiv hergestelltem Kunstdünger und verhindert klimaschädlichen Abbau von Torf.
Dies funktioniert jedoch nur, wenn Bürger:innen keine „Fremdstoffe“ wie Plastik, Glas oder Metalle in die Biotonnen werfen. Plastikmüllbeutel beispielsweise verrotten nicht und würden mit Kompost gedüngte Äcker durch Mikroplastik verschmutzen. Ein vorheriges Aussortieren in der Kompostanlage ist aufwendig, teuer und belastet letztendlich die Müllgebühren. Lkws müssen die aussortierten Fremdstoffe zur Verbrennungsanlage transportieren und dort zu hohen Kosten entsorgen. Aber das wirklich Traurige ist: Beim Rausfischen der Fremdstoffe werden große Mengen an wertvollem Bioabfall mitaussortiert. Gelegentlich werden sogar komplette Müllfahrzeuge zur Müllverbrennungsanlage umgeleitet, weil Mitbürger:innen zu viele Plastiktüten in ihre Biotonne geworfen haben. Das macht die Arbeit der Menschen zunichte, die gewissenhaft ihre Küchenabfälle sauber getrennt haben.
Für alle, die die Biotonnen-Challenge annehmen, gibt es somit genug Gründe, sich für einen sauberen Bioabfall stark zu machen. Auf dem Programm der Aktionen in den Städten stehen Straßen- und Nachbarschaftsfeste, Biotonnen-Zeitungen gedruckt auf Bioabfalltüten aus Papier und viele Gespräche mit Nachbarn. Wer sich mit seiner Nachbarschaft noch an der Challenge beteiligen möchte, findet weitere Infos unter www.aktion-biotonne-deutschland.de oder schreibt an
Infos zur Aktion Biotonne Deutschland und zu den an der Challenge teilnehmenden Kommunen gibt es unter www.aktion-biotonne-deutschland.de .
Kontakt: Projektbüro Aktion Biotonne Deutschland
www.tag-der-biotonnen.de