Ab 01. Januar 2018 wird eine flächendeckende Erfassung von organischen Abfällen im Landkreis Hildburghausen (Thüringen) eingeführt.
Bisher gab es lediglich eine Erfassung von Grüngut an Wertstoffhöfen und Grüngutsammelstellen sowie die Erfassung organischer Abfälle in größeren Gemeinschaftswohnanlagen durch Biotonnen.
Dieser Entscheidung vorangegangen war eine im Jahr 2015 durchgeführte Analyse der Restabfälle durch repräsentative Stichproben. Dabei wurde festgestellt, dass der Abfall aus Haushalten bis zu 45% organische Abfälle enthält uns von daher eine getrennte Erfassung und Verwertung organischer Abfälle in Angriff genommen werden muss.
Nun erhält jeder Haushalt, der keinen Antrag auf Befreiung vom Anschlusszwang gestellt hat, eine Biotonne mit grünem Deckel. Es ist vorgesehen dass jeder Haushalt eine seiner Größe angemessene Biotonne von 60 l, 80 l, 120 l oder 240 l erhält. Da das Entsorgungsunternehmen im Moment einen Engpass für kleine Gefäße zu überbrücken hat, werden anfangs auch bei Zweipersonenhaushalten 80 l Gefäße gestellt. Dies kann sich später ändern. Die Gefäße werden alle zwei Wochen entleert. Die Gebühr wird als Pauschale erhoben, es ist egal ob das Gefäß zu jeder Leerung bereitgestellt wird oder nicht. Eine individuelle Erfassung wie beim Restabfall erfolgt also nicht.
Für jede Person, die im Haushalt gemeldet ist, werden 10 l organische Abfälle je Woche zugrunde gelegt. Also 20 l in einem Entleerungs-Rhythmus von zwei Wochen. Die Abfallgefäße sind neu und mit geruchshemmenden Deckeln versehen.
Die Kosten für die Erfassung und Verwertung organischer Abfälle werden pauschal berechnet. Für jede Person, die im Haushalt gemeldet ist, werden im Jahr 11,56 Euro fällig. Jeder Haushalt kann natürlich auch ein größeres Volumen der Biotonne beantragen. Wer mehr organische Abfälle entsorgen möchte, muss die zusätzlichen Kosten tragen. Dies wäre eine sogenannte Behältergebühr von 14,50 Euro je 20 l Zusatzvolumen.
