Hochwertiges Kunststoffrecycling kann besonders gut erfolgen, wenn möglichst sortenreine und saubere Kunststoffe getrennt von anderen Abfällen erfaßt werden.
Das Sortieren von Kunststoffabfällen ist entscheidend für alle nachfolgenden Schritte bei der Altkunststoffverwertung und hat daher das höchste Wertschöpfungspotential. Das Sortieren umfaßt grundsätzlich das Erkennen und Trennen der einzelnen Fraktionen.
Vor allem die erfaßten Verpackungskunststoffe aus privaten Haushalten fallen in einem Gemenge aus verschiedenen Kunststoffen mit Fremdmaterialien an. Um die einzelnen Abfälle einer sinnvollen Verwertung zuzuführen, müssen sie aufbereitet werden. Zu diesem Zweck werden die Abfälle in vollautomatischen Sortieranlagen sortiert. Zum einen hat die Sortierung zum Ziel, verwertbare Fraktionen zu produzieren, zum anderen die Erkennbarkeit der Artikel und hier der einzelnen Kunststoffe für die nachfolgende Verarbeitung zu ermöglichen. Darüber hinaus erfolgt die Sortierung von Mischkunststoffen unter Abtrennen von Störfraktionen in die einzelnen Kunststoffsorten. Das Sortieren kann aber auch das weitere Auftrennen eines einzelnen Kunststoffes in bestimmter Form, wie z.B. von PET-Flaschen, in farblich getrennte Fraktionen beinhalten. Diese Auftrennung in farblich getrennte Fraktionen erfolgt heute weitgehend automatisch, wodurch hoher Durchsatz bei zugleich hoher Sortenreinheit garantiert ist.
Bei den automatischen Verfahren besteht die Möglichkeit, nicht nur nach Formteilen - rund für Becher und Flaschen bzw. flächig für Folien - sondern hieran anschließend auch nach Kunststoffsorten aufzutrennen und eine Aufbereitung der so gewonnenen Fraktionen nachzuschalten. Eine Vergrößerung der Sortiertiefe der einzelnen Kunststoffe erhöht deren Wert.
Für die Kunststofferkennung werden kombinierte Sensorsysteme, die sowohl die IR-Erkennung als auch die Größen und Farberkennung mittels Kamera ermöglichen, eingesetzt. Eine zentrale Rechnersteuerung kombiniert die Kunststofferkennung mit der Trenneinheit, die pneumatisch die Auftrennung in bis zu acht Fraktionen gewährleistet.
Insbesondere bei PET-Flaschen wird mit diesen Erkennungssystemen die Auftrennungen in die Fraktionen klar (opal, natur), in farbspezifisch durchsichtige, in farbspezifisch undurchsichtige und in undurchsichtig schwarz möglich.
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