Der bvse informiert den Mittelstand über Abfall, Sekundärrohstoffe, Recycling und Entsorgung.

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Nach der Wiederverwendung ist das Recycling diejenige Verwertungsoption, die auf der höchsten nutzbringenden Ebene erfolgt. Die werkstoffliche Verwertung von Altkunststoffen bietet gegenüber den rohstofflichen und thermischen Verfahren zur Verwertung von Kunststoffabfällen entscheidende Vorteile.

Ist der Sortier- und Trennaufwand nicht allzu hoch, kann das werkstoffliche Recycling eine sehr günstige Energiebilanz aufweisen, da dann ein energetischer Wirkungsgrad von bis zu 80% erreicht wird, wenn das Produkt aus Sekundärmaterialien vollständig ein Produkt aus Primärmaterialien ersetzt. Auch unter abfallwirtschaftlichen Aspekten gewinnt die werkstoffliche Kunststoffverwertung an Bedeutung, da nur wenig feste, flüssige und gasförmige Rückstände entstehen.

Die werkstoffliche Verwertung erfordert weitgehend sortenreine, saubere und in größeren Mengen anfallende Altkunststoffe. Das werkstoffliche Kunststoffrecycling unterscheidet sich von der Herstellung neuer kunststoffprodukte durch die vorgeschalteten Schritte der sortenreinen Erfassung, dem Verpressen und/oder Zerkleinern, dem Waschen sowie dem Abtrennen anhaftender Störstoffe wie Papier, Fremdkunststoffe oder Metalle.

Die weitere Verarbeitung der aufbereiteten Altkunststoffe zu neuen Produkten erfolgt je nach Kunststoffsorte und Anwendung entweder über den Schritt der Herstellung von Regranulaten und anschließendes Spritzgießen, Extrudieren, Extrusionsblasen oder Umformen oder aber direkt zu neuen Produkten.

Bei den Technischen Kunststoffen, die häufig einen relativ hohen Marktwert besitzen, werden vor allem Produktionsreste und Produktionsabfälle, sowie größere Bauteile aus der Altautoverwertung oder aus dem Bereich Elekto- und Elektronikschrott werkstofflich verwertet.

Gerade heute wird eine Vielzahl von Produkten beim werkstofflichen Recycling hergestellt, die den jeweiligen Qualitätsvorgaben auch von Seiten der Primärware entsprechen. Neben den reinen Kunststoffen werden beim werkstofflichen Recycling auch Mischkunststoffe zu Produkten verarbeitet.

Hierzu zählen im privaten Bereich u.a. Schreibstifte, Staubsauger, Werkzeugkisten, Schraubenkästen, Klappkisten, Eimer, Tonnen, Blumentöpfe, Kanister, Komposter, Müllboxen, Müllbehälter, Folienbeutel sowie Foliensäcke.

Im Baubereich sind zu nennen: Drainage-, Boden- und Sickerplatten, Rohre, Rinnen, Profile, Leisten, Fensterprofile, Kabelkanäle, Schalungselemente, Platten, Gitter, Pfosten, Bretter, Palisaden, Abstandshalter, Bautextilien, Paneele, Zäune, Paletten und Bodenelemente.

Viele Materialien aus Sekundärkunststoffen, die in den Bereichen Bau, Lärm- und Landschaftsschutz eingesetzt werden, erfüllen in besonderer Weise unter Wahrung der vielseitigen Qualitätsanforderungen die Anforderungen der Kreislaufwirtschaft und sind durch eine vorteilhafte Ökoblianz den Primärprodukten überlegen.

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