Es muss zu grundlegenden Veränderungen kommen, sonst können die Sammelziele für Elektro(alt)-Geräte in Deutschland nicht erreicht werden.
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- Kategorie: Pressemitteilungen Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling
Es muss zu grundlegenden Veränderungen kommen, sonst können die Sammelziele für Elektro(alt)-Geräte in Deutschland nicht erreicht werden.
Ab sofort müssen in allen Bereichen der Wertstoffkette Maßnahmen getroffen werden, um den rückläufigen Sammelmengen im Elektroaltgerätebereich entgegenzusteuern, fordert der bvse E-Schrott-Experte Andreas Habel. Die aktuellen Jahresstatistik-Meldungen der stiftung ear belegen mehr als deutlich, dass die ab diesem Jahr zu erreichende Sammelquote von 65 Prozent für Elektro-Altgeräte mit dem derzeitig gültigen Rechtsrahmen nicht erreichbar ist.
Verbände fordern Aufklärungsarbeit
"Die Schrottwirtschaft kann insgesamt auf ein gutes Jahr zurückblicken", erklärte bvse-Vizepräsident Sebastian Will anlässlich der Veröffentlichung des Schrottmarktberichts 2018. Nach einem guten ersten Halbjahr, zeigten sich jedoch in der 2. Jahreshälfte erste Schwächetendenzen.
Aktuellen Bestrebungen insbesondere des Landes Baden-Württemberg, von den Abfallerzeugern und -beförderern eine Umstufung der mit Kühlschmierstoffenbehafteten Metallspäne in einen gefährlichen Abfall vorzunehmen, erteilen BDSV, bvse und VDM eine klare Absage.
Will man das Metallschrottrecycling erfolgreich voranbringen, müssen viele Stellschrauben entlang der Wertschöpfungskette optimiert und ein wettbewerbsfreundlicheres Umfeld geschaffen werden, erklärte bvse-Vizepräsident Sebastian Will auf dem bvse-Branchenforum 2018.
Design for Recycling ist nach Ansicht des bvse-Fachverbandsvorsitzenden Bernhard Jehle der erste Meilenstein, um Qualitäts- und Recyclingziele entlang der Elektroaltgerätekette zu optimieren. In diesem Zusammenhang müssten auch endlich rechtliche Vorgaben zu Einsatzquoten und Finanzanreize zum Einsatz von Sekundärmaterial im Herstellungsprozess umgesetzt werden.
Für die nächsten drei Jahre wurde die bisherige Fachverbandsspitze mit Bernhard Jehle (ZME Elektronik Recycling GmbH) als Vorsitzender und Sebastian Will (Will GmbH & Co. KG) als stellvertretender Vorsitzender, der den Fachverband außerdem auch im bvse-Präsidium vertritt, einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
„Aus Mist kann man kein Gold machen“ stellte der Vorsitzende des bvse-Fachverbands Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling, Bernhard Jehle, auf der bvse-Jahrestagung fest. Eindrücklich wies er darauf hin, dass die im ElektroG festgelegten Sammelziele nur dann erreicht werden können, wenn gesetzliche Rahmenbedingungen mit neuem Blickwinkel durchdacht - und vor allem vollzogen werden.
Nach bvse-Erkenntnissen war der Schrottbedarf der Werke im ersten Halbjahr 2018 aufgrund der robusten Stahlnachfrage hoch und zwar höher als im Vorjahr.
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