ZDF-Beitrag zum Thema: Fast Fashion, billige Mode, kurz getragen, schnell entsorgt – übrig bleiben Textilberge. Dazu wurde auch bvse-Fachreferent Thomas Fischer interviewt.
Die Anbieter versprechen ihren Kunden nun Nachhaltigkeit und Recycling von getragenen Kleidern. Denn die Käufer werden kritischer – die Fast Fashion-Branche braucht ein neues Image. Was taugt das Versprechen der Anbieter, neue Kleidung aus Alttextilien herzustellen? Am Mittwoch, 5. Mai 2021, 22.45 Uhr, berichtete "ZDFzoom" über "Die Fast Fashion-Lüge – Was bleibt vom Recycling-Versprechen?"“. Der Film von Anne Kauth steht immer noch in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Link zum TV-Beitrag: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-die-fast-fashion-luege-100.html
Der Verkauf neuer Kleidung hat sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt. Mehr als 120 Milliarden Kleidungsstücke werden weltweit pro Jahr produziert. Entsprechend achsen die Kleidermüllberge. Einen bedeutenden Anteil daran hat die Fast Fashion-Industrie. Gab es früher vier Kollektionen im Jahr, bringen es die Billigketten inzwischen auf bis zu 52 Mikrokollektionen. Umweltschutzorganisationen kritisieren seit langem die Ressourcenverschwendung und die Berge an Textilmüll, die damit verbunden sind. Greenpeace fordert einen Ausstieg aus der "Droge Fast Fashion".
Die Fast Fashion-Anbieter geben sich offen gegenüber der Kritik. Sie versprechen ihren Kunden einen nachhaltigen Umgang und propagieren ein Recyclingsystem für getragene Kleidung. "ZDFzoom"-Autorin Anne Kauth geht den Versprechen der Branche nach und findet heraus, dass die abgegebene Kleidung zunehmend die Altkleiderverwerter überfordert. Das Entsorgungssystem steht vor dem Kollaps. Nach ihren Recherchen ist es kaum möglich, aus entsorgter Fast-Fashion-Kleidung neue zu fertigen. In der bulgarischen Hauptstadt Sofia verfolgt sie die Spur illegaler Alttextilverkäufe. Am Ende landet die Kleidung in Wohnungsöfen – zum Heizen. Die Autorin fragt auch: Welche Maßnahmen ergreift die Politik, um dem Problem der Textilmüllflut zu begegnen?
Quelle: ZDF-Presseportal