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Die Zementbranche nutzt nur noch 35 % der Brennstoffenergie durch fossile Energieträger. Sie hat umgerechnet etwa 2,3 Millionen Tonnen weniger Steinkohle eingesetzt. Damit decken alternative Brennstoffe, wie beispielsweise Altreifen oder Klärschlamm, heute fast zwei Drittel des thermischen Energiebedarfs.

Die deutschen Zementhersteller investieren in erheblichem Maße in den Umweltschutz. Wie die nun veröffentlichten „Umweltdaten der deutschen Zementindustrie 2017“ zeigen, konnten dank der fortlaufenden Investitionen in die Umwelttechnik weitere Fortschritte bei der Energieeffizienz und der Emissionsminderung der Anlagen erzielt werden. „Die Reduzierung der Stickstoffoxide ist für die Zementhersteller von besonderer Bedeutung. Daher nutzen sie umfassende Minderungsverfahren, die dem heutigen Stand der Technik entsprechen, die Grenzwerte sicher einhalten und den Schutz von Umwelt und Anwohnern gewährleisten“, so Christian Knell, Präsident des Vereins Deutscher Zementwerke e.V. (VDZ).

Durch die fortlaufende Optimierung der Zementproduktion wurden deutliche Verbesserungen beim Umweltschutz erreicht. So konnten u.a. die mittleren Stickstoffdioxid-Emissionen (NO2) im Jahr 2017 auf unter 300 mg/Nm³ gesenkt werden. Gegenüber dem Jahr 2000 hat sich der Wert damit mehr als halbiert.

Weitere Fortschritte zeigen sich auch bei der Minderung der CO2-Emissionen. „Die deutschen Zementhersteller treiben die Entwicklung klinkereffizienter Zemente konsequent voran und senken dadurch den CO2-Fußabdruck gegenüber klassischen Portlandzementen spürbar“, erklärt VDZ-Präsident Knell.

Zusätzlich verringert der Einsatz alternativer Brennstoffe mit zum Teil hohen Biomassegehalten die CO2-Emissionen. So wurden in 2017 branchenweit nur noch 35 % der Brennstoffenergie durch fossile Energieträger gedeckt und umgerechnet etwa 2,3 Millionen Tonnen weniger Steinkohle eingesetzt. Damit decken alternative Brennstoffe heute fast zwei Drittel des thermischen Energiebedarfs. Sie sind aber nicht nur Energieträger, sondern gehen in Form der Verbrennungsasche auch als Rohstoff unmittelbar in den Zementklinker ein.

Rohstoffbedingte Prozessemissionen, die bei der Zementherstellung entstehen, setzen einer weiteren Senkung von CO2-Emissionen allerdings Grenzen.  Daher erforschen die deutschen Zementhersteller mit ihren europäischen Partnern aus Industrie und Wissenschaft auch geeignete Techniken der Abscheidung, Speicherung und Verwendung von CO2 (Carbon Capture and Storage, Carbon Capture and Utilisation). Im Ergebnis soll die CO2-Abscheidung nun im Rahmen von zwei Demonstrationsprojekten großtechnisch erprobt werden. „Trotz eines signifikanten Eigenanteils ist die Zementindustrie dabei auch auf eine externe Finanzierung angewiesen“, betont Knell weiter. Höhere Kosten für die CO2-Abscheidung dürften jedoch nicht die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Zementhersteller gefährden und unerwünschte Carbon-Leakage-Effekte auslösen.

Dem Verein Deutscher Zementwerke e.V. gehören 18 deutsche Zementhersteller mit insgesamt 46 Zementwerken an. Die Branche erwirtschaftet in Deutschland mit rund 8.000 Beschäftigten jährlich einen Umsatz von gut 2,7 Milliarden Euro.

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