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Die Europäische Kommission hat eine mit 850 Mio. EUR ausgestattete französische Maßnahme, mit der ArcelorMittal France („ArcelorMittal“) bei der teilweisen Dekarbonisierung seiner Stahlproduktionsverfahren unterstützt werden soll, nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt.

Die Maßnahme wird die Verwirklichung der Ziele der EU-Wasserstoffstrategie, des europäischen Grünen Deals und des Industrieplans für den Grünen Deal unterstützen und im Einklang mit dem REPowerEU-Plan dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland zu beenden und den ökologischen Wandel rasch voranzubringen.

Frankreich meldete bei der Kommission eine Maßnahme im Umfang von 850 Mio. EUR zur Unterstützung eines Vorhabens von ArcelorMittal an, mit dem seine Stahlproduktion in Dünkirchen teilweise dekarbonisiert werden soll. Dort wird in drei Hochöfen aus Eisenerz, Pellets, Koks, Kohle und vorerhitzter Luft flüssiges heißes Metall hergestellt, das in drei Sauerstoffaufblaskonvertern in Flüssigstahl umgewandelt wird.

Mit der Beihilfe wird der Bau einer Direktreduktionsanlage und zweier elektrischer Lichtbogenöfen gefördert. Die Direktreduktionsanlage und die beiden elektrischen Lichtbogenöfen ersetzen als kombinierte Anlage zwei der drei bestehenden Hochöfen und zwei der drei Sauerstoffaufblaskonverter. So wird in der Stahlproduktion schrittweise von der Nutzung von Erdgas abgegangen, das ursprünglich in der Direktreduktionsanlage genutzt wurde. Letztlich wird die neue Anlage ausschließlich erneuerbaren oder CO2-armen Wasserstoff, Biogas und Strom als Energie-Input nutzen.

Im Rahmen der Regelung wird die Beihilfe in Form eines Direktzuschusses gewährt, der im Zeitraum 2023 bis 2026, in dem die kombinierte Anlage gebaut werden soll, in vier Tranchen ausgezahlt wird. Die kombinierte Anlage soll 2026 in Betrieb gehen und voraussichtlich 4 Mio. Tonnen CO2-armen Flüssigstahl pro Jahr produzieren.

Nach der vollständigen Durchführung des Vorhabens können während der gesamten Lebensdauer der kombinierten Anlage voraussichtlich 70 Mio. Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden. ArcelorMittal hat sich verpflichtet, die im Rahmen des Vorhabens gewonnenen Erfahrungen und technischen Kenntnisse an die Industrie und Hochschulen weiterzugeben.

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