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Zum fünften Geburtstag der am 9. Juli 2012 gegründeten Sicherheitspartnerschaft gegen Metalldiebstahl trafen sich deren Mitglieder auf Einladung der Deutsche Bahn AG in Berlin. Die Deutsche Bahn AG hatte in ihrer Sprecherfunktion der Gruppe in ihre Konferenzetage im Berliner Hauptbahnhof eingeladen und für einen reibungslosen Ablauf des Tages gesorgt. Die Veranstaltung war sowohl auf die bereits geleistete Arbeit als auch auf die noch zu bewältigenden Aufgaben ausgerichtet.

Rückblickend ist die noch junge Geschichte der Sicherheitspartnerschaft als durchaus erfolgreich zu bezeichnen. Vor dem Hintergrund eines überproportionalen Anstiegs der Metalldiebstähle vor allem im Bereich sensibler Infrastrukturen in den Jahren 2010 und 2011, wurde die Partnerschaft auf Initiative der Deutsche Bahn AG, der Deutschen Telekom AG, der RWE AG sowie des Verbands Deutscher Metallhändler e.V. (VDM) gegründet. Mit dem Zusammenschluss wollten die Initiatoren ein Zeichen im Kampf gegen den Metalldiebstahl setzen. 2014 schloss sich der bvse der Initiative an und unterstützt seitdem die Ziele und Maßnahmen nach Kräften. Abb. 1 zeigt die aktuellen Partner gegen den Metalldiebstahl.
07 17 SIPAMAbb. 1 Quelle: SIPAMIn seinem Grußwort würdigte Hans-Hilmar Rischke, Leiter Konzernsicherheit der Deutsche Bahn AG, die vorwiegend präventiven Maßnahmen der SIPAM als großen und wichtigen Erfolg. Allein bei der Bahn sind die Metalldiebstähle in den vergangenen fünf Jahren um 50 Prozent gesunken. Ähnliche Zahlen konnten die übrigen Partner präsentieren. Damit hat sich das Konzept der SIPAM, das von Anfang an, die Prävention im Blick hatte, in der Praxis bewährt. So konnten zum Beispiel durch den Einsatz sogenannter Produktkennzeichnungstechnologien, darunter die künstliche DNA (kDNA), Diebstähle aufgedeckt aber auch potenzielle Täter abgeschreckt werden.

Zweifelsohne haben die gesunkenen Metallpreise einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Rückgang der Diebstähle gehabt. Die aktive Aufklärungspolitik in den Recyclingverbänden hat darüber hinaus das Bewusstsein der Unternehmen im Hinblick auf den Metallklau geschärft. Dabei ging und geht es der Recyclingwirtschaft nicht nur darum, sich selbst vor Diebstählen zu schützen, auch dem Verdacht der Hehlerei will sich kein zertifiziertes qualitätsbewusst arbeitendes Unternehmen aussetzen. Die Branche hat daher verstärkt Vorkehrungen in alle Richtungen getroffen und Präventionsmaßnahmen im operativen Geschäft implementiert, um sowohl nach innen als auch nach außen zu zeigen, dass sie das Thema sehr ernst nimmt.

Zudem hat sich die verstärkte Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden als Erfolg im Kampf gegen den Metalldiebstahl erwiesen und der Branche wichtige Erkenntnisse geliefert. Durch die Kontakte der SIPAM zur Deutschen Richterakademie konnten darüber hinaus den Urteile sprechenden Personen die Problematik und die Folgen von Diebstählen im Hinblick auf sensible Infrastrukturen näher gebracht werden. Während die materiellen Werte der Diebstähle im Bereich der Bahn oder der Umspannwerke relativ gering sind, sind die volkswirtschaftlichen Schäden durch Bahnverspätungen, Zug- oder Stromausfälle immens.

Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass sie im Kampf gegen den Metalldiebstahl nicht nachlassen dürfen und den Austausch mit entsprechenden Initiativen im benachbarten Ausland pflegen bzw. verstärken müssen.
Wünschenswert wäre es aus Sicht der Recyclingwirtschaft, wenn in einigen Nachbarländern die Hehlerei, genau wie in Deutschland ein Straftatbestand wäre. Die immer noch lebhaften grenzüberschreitenden Verbringungen von Diebesgut würden sich dann relativ schnell selbst erledigen.

Weitere Informationen unter: www.sipam.de

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