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Swico Recycling setzt verstärkt auf Eigenverantwortung und treibt die Innovation im Bereich Elektroschrott-Recycling voran: Neu sollen tonerhaltige Bauteile nicht mehr ins Ausland exportiert werden, sondern in Gossau nachhaltig und CO2-freundlicher recycelt werden.

In der Schweiz fallen jährlich rund 1700 Tonnen Toner an. Aktuell müssen tonerhaltige Bauteile ins Ausland exportiert werden, was sich negativ auf die CO2-Bilanz auswirkt und auch den neuen, verschärfteren CENELEC-Bestimmungen nicht mehr gerecht wird. Die Firma Solenthaler Recycling AG in Gossau will deswegen eine Anlage in Betrieb nehmen, welche Tonerstaub sicher evakuieren und stabilisieren kann, um eine umweltschonende und nachhaltige Verarbeitung zu sichern. Die Anlage wird im Einschichtbetrieb min. 1000 Tonnen pro Jahr verarbeiten können. Das entspricht dem Volumen von drei Olympiaschwimmbecken und spart ca. 100 Tonnen CO2 pro Jahr.

Swico unterstützt diese Initiative mit CHF 240'000 aus dem Umwelt-Innovationsfonds:

Denn gerade auch die aktuelle Ausnahmesituation rund um Corona zeigt, dass wir Lösungen fördern müssen, die uns unabhängiger machen von ausländischen Zweitabnehmern. Das Projekt Toner-Recycling wird unter der Bedingung eines Diskriminierungsverbots für andere Marktteilnehmer gefördert und sorgt dafür, dass Swico Konventionsunterzeichner, Händler und Endkonsumenten darauf vertrauen können, dass ihre tonerhaltigen Bestandteile nachhaltig und effizient entsorgt werden. Damit trägt der Swico Umwelt-Innovationsfonds massgeblich dazu bei, einen profitablen Betrieb im Rahmen der aktuell gültigen Preise sicherzustellen.

Christoph Solenthaler rechnet damit, dass die neue Anlage ca. im August 2020 den Probebetrieb aufnehmen kann – das ist abhängig von den Bewilligungen, die eingeholt werden müssen. «Mit dieser Anlage reduzieren wir die Abhängigkeit vom Ausland und stellen sicher, dass der Tonerstaub korrekt und sicher entsorgt wird – wobei gleichzeitig ein Optimum an Kunststoff, Eisen und weiteren Metallen für die Wiederverwertung gewonnen werden kann.»

Weitere CHF 60'000 spricht Swico für die Forschung

In Kleinversuchen soll zudem erarbeitet werden, welche Anpassungen im Recyclingprozess die zunehmende Miniaturisierung von Lithiumbatterien benötigt. Im Vordergrund stehen sicherheitstechnische Aspekte, da viele dieser Batterien defekt oder mit den Umgebungsmetallen verklebt sind. Ein weiteres Augenmerk liegt dabei auf der Rückgewinnung von Kobalt. Auch dieses Projekt wird von Solenthaler Recycling AG in Gossau umgesetzt.


Roger Gnos, der Beiratsvorsitzende des Swico Umwelt-Innovationsfonds, ist zufrieden mit dieser ersten Bewerbungsrunde: «Auch wenn wir einige Projekte ablehnen bzw. zum Nachbessern zurückweisen mussten, sehen wir, dass unsere Industrie bereit und fähig ist, innovativ zu denken und zu handeln. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Finanzierungsbeitrag helfen können, die Umsetzung zu beschleunigen oder zu ermöglichen.»

Neue Projekte für den Swico Umwelt-Innovationsfonds können jetzt eingereicht werden:

Eingabefrist für die zweite Welle ist der 15. August 2020.  Ausführliche Informationen zu unterstützungswürdigen Projekten und Vorgehen finden Sie  auf der Webseite, unter Swico Innovationsfonds.

Quelle: www.swico.ch

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