Eine Trendwende bahnt sich an. Der Anteil des Kunststoffrecyclings vergrößert sich im Verhältnis zur Verbrennung. Nachdem die jüngste Consultic-Studie schon festgestellt hat, dass das Kunststoffrecycling an Fahrt zunimmt, scheinen sich nun auch die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern.
Die Verabschiedung des neuen Verpackungsgesetzes mit höheren Recyclingquoten, die gute Auslastung der Müllverbrennungsanlagen und die Entscheidung Chinas, im nächsten Jahr keine Kunststoffabfälle zu importieren, sprechen dafür, dass zukünftig größere Mengen Kunststoffabfälle ins Recycling gehen können.
Gleichzeitig, und das in Zeiten, in denen größte Anstrengungen unternommen werden, um auf allen Ebenen schädliche Klimagase zu vermeiden, leistet das Kunststoffrecycling einen wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz.
Das unterstreicht eine Untersuchung der Hochschule Magdeburg-Stendal, die nun schon zum vierten Mal die Einsparung von schädlichen Klimagasen durch die Unternehmen Multiport und MultiPet berechnet hat.
Werden die Produkte der beiden Unternehmen anstatt Neuware, die überwiegend aus fossilen Rohstoffen hergestellt wird, eingesetzt, ergibt sich in der Summe eine Einsparung von nahezu 100.000 Tonnen (98.923) CO2-Äquivalente. Das entspricht 2,31 kg CO2 pro kg Neuware bei PET und 1,39 bei HDPE. Beide Werte liegen noch einmal über denen vom Vorjahr und die Unternehmen konnten die Effizienz bei dem Recycling der PET und HDPE Abfälle steigern.
Das Recycling von Kunststoffe leistet so einen erheblichen Beitrag zu Reduzierung von klimaschädlichen Gasen. "Aus unserer Sicht sollte der Einsatz von mehr Recyclaten daher durch Anreize bei der CO2 Reduzierung durch den Gesetzgeber gefördert werden", fordert daher Geschäftsführer Herbert Snell abschließend.