Der Kunststoff- und Gummimaschinenbau durchlebt weiterhin herausfordernde Zeiten.
Auch die neuesten Zahlen zum Auftragseingang und Umsatz reihen sich nahtlos in die Nachfrageflaute der jüngeren Vergangenheit ein.
„Auf den Turnaround müssen wir noch etwas warten“, erklärt Ulrich Reifenhäuser, Vorstandsvorsitzender des Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen. „Von Januar bis August zeigt der Auftragseingang immer noch ein Minus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrageschwäche betrifft alle Märkte gleichermaßen – den europäischen Heimatmarkt jedoch ganz besonders. Auch die großen Märkte wie China oder die USA schwächeln gehörig. Einzelne Lichtblicke auf niedrigerem Niveau sehen wir in Mexiko und Indien.“
Da zwischenzeitlich alle Bestandsaufträge abgearbeitet sind, schlägt sich die Auftragsflaute nun auch direkt im Umsatz nieder. Von Januar bis August hinkt dieser 7 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. „Für unsere Prognose für das laufende Jahr bedeutet das, dass wir sie nach unten korrigieren müssen. Die erwartete Talsohle im Auftragseingang ist noch nicht erreicht. Wir müssen uns für dieses Jahr auf ein Umsatzminus von 10 bis 15 Prozent einstellen“, erläutert Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA.
Gegen Ende des Jahres könnte es dann bei den Bestellungen etwas besser werden, da aktuell die ersten Zentralbanken Zinssenkungsschritte einleiten, die in der Folge die Investitionsgüterkonjunktur anschieben. „Aufgrund der nachlaufenden Produktion wird es dann jedoch noch bis Mitte des nächsten Jahres dauern bis die positiven Impulse auch beim Umsatz ankommen. Für das Jahr 2025 rechnen wir daher mit einer Umsatzentwicklung zwischen 0 und minus 5 Prozent“, prognostiziert Kühmann weiter. „Pünktlich zum K-Jahr beruhigt sich also der Abwärtstrend und die Unternehmen des Kunststoff- und Gummimaschinenbaus können zuversichtlich auf eine erfolgreiche K 2025 im nächsten Herbst blicken!“