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Die kommunalen Kläranlagen gaben im Jahr 2017 rund 76.400 Tonnen Klärschlamm zur Entsorgung ab (gemessen als Trockenmasse).

Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes rund elf Prozent weniger als im Jahr 2016 (86.200 Tonnen). Im Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2016 waren 88.800 Tonnen entsorgt worden. Die in Zwischenlager eingelagerte Menge erhöhte sich im Jahr 2017 um rund 4.900 Tonnen.

Knapp 39 Prozent oder 29.500 Tonnen der Klärschlammmenge wurde thermisch entsorgt. Das stellt einen neuen Höchststand dar. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Anteil um acht Prozentpunkte oder 3.300 Tonnen erhöht. Diese Entwicklung dürfte eine Folge der neuen Klärschlammverordnung sein, die eine Reduzierung der Ausbringung von Klärschlämmen auf landwirtschaftlichen Flächen erfordert.

Mit 42.800 Tonnen stellt die Aufbringung von Klärschlämmen auf landwirtschaftliche Flächen nach wie vor den wichtigsten Entsorgungsweg dar. Auf diese Weise können die im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe, wie Stickstoff oder Phosphate, genutzt werden. Sie ersetzen entsprechende Düngemittel. Um eine Schädigung der Böden auszuschließen, unterliegt die Ausbringung strengen gesetzlichen Regelungen. Die übrige Menge (4.100 Tonnen) wurde z. B. im Landschaftsbau oder in Vererdungsanlagen genutzt.

Bundesweit fielen im Jahr 2016 – das Bundesergebnis für 2017 liegt noch nicht vor – knapp 1,8 Millionen Tonnen Klärschlamm in öffentlichen Kläranlagen an. Deutschlandweit wird der größte Teil des Klärschlamms thermisch entsorgt, während die Verwendung in der Landwirtschaft eine deutlich geringere Rolle spielt als in Rheinland-Pfalz. Knapp 65 Prozent des angefallenen Klärschlamms wurden verbrannt und 24 Prozent in der Landwirtschaft verwendet.

Regionale Unterschiede

Die Verwertung des Klärschlamms stellt sich in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich dar. Die kreisfreien Städte Mainz, Worms, Speyer und Zweibrücken setzen allein auf die thermische Verwertung. Eine ausschließliche Nutzung des Klärschlamms in der Landwirtschaft wurde für den Donnersbergkreis registriert. In den übrigen kreisfreien Städten und Landkreisen kommen die genannten Verwertungsformen in unterschiedlichem Umfang vor. Für Ludwigshafen und Frankenthal liegen keine Angaben vor. Hier wird das kommunale Abwasser in den Anlagen eines industriellen Betriebes behandelt.

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