Der bvse informiert den Mittelstand über Abfall, Sekundärrohstoffe, Recycling und Entsorgung.

Sie sind hier:

56 Verbände und Organisationen aus Industrie, Handel, Logistik, Bau-, Land- und Holzwirtschaft, Recycling und Kommunen, darunter der bvse, setzen sich auf Initiative des Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) gemeinsam für die Stärkung und Förderung von Gleisanschlüssen im deutschen Schienennetz ein.

0201 gleisanschluss charta 1Foto VDV/BME/Tanja MarotzkeDass dies aus Sicht der Schrottwirtschaft dringend nötig ist, davon ist bvse-Experte Johannes Hanke (Bild: 2.v.li.) überzeugt. Deshalb nutzte er die Gelegenheit, am Rande der Präsentation der Charta auf dem 17. BME/VDV-Forum Schienengüterverkehr in einem kurzen Gespräch Michael Theurer (Bild: Mitte), Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium, von der Wichtigkeit der Schiene für die Schrottwirtschaft zu berichten.

Johannes Hanke: "Schrotte sind prädestiniert, um wieder in größeren Mengen über den Schienenverkehr bewegt zu werden. Die abnehmende Stahlindustrie wickelt viel darüber ab. Aber nach jahrelangem Rückbau und unverhältnismäßiger Bürokratisierung sahen sich viele Mitgliedsunternehmen genötigt, sich von diesem Verkehrsmittel zu trennen. Die Zugangsstellen zur Schieneninfrastruktur müssen einfacher gestaltet und weiter ausgebaut werden, damit der Schienenverkehr wieder an Attraktivität gewinnt. Die Charta zeigt Verbesserungsmöglichkeiten auf und lädt den Bund zur Umsetzung dieser Vorschläge ein."

Die Gleisanschluss-Charta wurde von VDV-Vizepräsident Joachim Berends (Bild: ganz rechts) überreicht: "Seit der Erstauflage 2019 wurden bereits viele Vorschläge der Charta umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung. Doch wir sind noch längst nicht am Ziel und es sind weitere Themenfelder hinzugekommen. 56 Unterzeichnerorganisationen unterbreiten Maßnahmenvorschläge, damit wir mit mehr und modernen Gleisanschlüssen den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken – und das Klima schützen."

Fehlende Gleisanschlüsse vor Ort wirken sich negativ auf Schienengüterverkehrsangebote aus: Wagenladungsverkehre beispielsweise bauen auf kundennahe Zugangsstellen auf. Damit auch diese Systeme einen Beitrag zum Verkehrswachstum auf der Schiene leisten können, bedarf es einer deutlichen Stärkung ihrer Zugangsstellen. Dafür setzt sich das Bündnis ein. "Nur mit möglichst vielen Zugangspunkten für den Schienengüterverkehr werden wir unser Ziel erreichen, Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern und den Anteil des Schienengüterverkehrs bis 2030 auf 25 Prozent zu erhöhen. Daher fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr private Investitionen in Neubau, Ausbau, Reaktivierung und Ersatz von Gleisanschlüssen, um Güterverkehre auf umwelt- und klimafreundliche Schiene zu verlagern und bestehende Güterverkehre auf Schiene zu halten", so Staatssekretär Theurer bei der Übergabe der Gleisanschluss-Charta 2024.

97 Maßnahmen für kundennahe Zugangsstellen

Die Gleisanschluss-Charta zielt darauf ab, den Schienengüterverkehr durch bessere Rahmenbedingungen für Gleisanschlüsse und kundennahe Zugangsstellen zu stärken. Sie soll die verkehrspolitische Diskussion auch auf die Anbindung von Zugangsstellen an das öffentliche Eisenbahnnetz lenken und konkrete Maßnahmenvorschläge für eine bedarfsgerechte Schieneninfrastruktur liefern. Die Charta verfolgt fünf Hauptziele und schlägt 97 konkrete Maßnahmen vor, um den Schienengüterverkehr zukunftsfähig zu machen und den Marktanteil der Schiene zu erhöhen. Sie befasst sich auch mit der Stärkung tri- bzw. multimodaler Knotenpunkte und Umschlagterminals, um effiziente Transportsysteme zu ermöglichen.

Zum Herunterladen: Gleisanschluss-Charta 2024

Seitennavigation

Mitglied werden Presse top

Wir benutzen lediglich technisch notwendige Sessioncookies, die das einwandfreie Funktionieren der Internetseite gewährleisten und die keine personenbezogenen Daten enthalten.