Zur Eröffnung des 20. Elektro(nik)-Altgerätetags sprach bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock heute in Leipzig klare Worte.
"Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zeigen: Europa muss unabhängiger von Rohstoffimporten werden. Ausgediente E-Altgeräte müssen als Rohstoffquellen genutzt werden."
In Leipzig haben sich rund 150 Branchenvertreter zum bvse-Branchenforum mit dem Forum Schrott und dem Elektro(nik)-Altgerätetag zusammengefunden.
In ihrer Keynote-Speech sagte Dr. Bettina Hoffmann, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, dass das "brutale Blutvergießen in der Ukraine deutlich macht, dass eine sichere und unabhängige Versorgung mit Energie und Rohstoffen auch eine Frage der nationalen Sicherheit ist“.
Hoffmann betonte, dass die Gewinnung und Nutzung von Rohstoffen mit erheblichen Umweltbeeinträchtigungen verbunden ist. Etwa 50 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen und sogar 90 Prozent des Biodiversitätsverlustes gehen nach Schätzungen des International Resource Panels der Vereinten Nationen direkt oder indirekt auf die Gewinnung und Verarbeitung von fossilen Brennstoffen, Biomasse, Erzen und Mineralen zurück. Für die Bündnis90/Die Grünen-Politikerin ist daher die Reduktion des Bedarfs an Primärrohstoffen ein entscheidender Schritt zur Lösung der wichtigsten Umweltprobleme.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium sieht darin aber auch eine Chance für die Wirtschaft. "Eine sichere Ressourcenverfügbarkeit für den Wirtschaftsstandort Europa und der Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise gehen Hand in Hand. Dafür wollen wir eine gelebte Kreislaufwirtschaft gestalten", erklärte Dr. Bettina Hoffmann vor den Teilnehmern des 20. Elektro(nik)-Altgerätetags in Leipzig.