Die deutsche Rohstahlproduktion steuert auf ein viertes Krisenjahr in Folge zu. Im November setzte sich die rückläufige Produktion fort.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Rohstahlproduktion um -2,5 Prozent auf lediglich 2,842 Mio. Tonnen. Während die Elektrostahlproduktion nur um -0,6 Prozent auf 943 Tsd. Tonnen abnahm, sank die Oxygenstahlproduktion deutlicher um -4,8 Prozent auf 1,866 Mio. Tonnen.
Im gesamten Jahresverlauf sank die Rohstahlproduktion zum niedrigen Vorjahresniveau um -9,3 Prozent auf 31,346 Mio. Tonnen. Die Herstellung über die Elektrostahlroute fiel um -3,7 Prozent auf 9,915 Mio. Tonnen, während die Oxygenstahlroute stärker sank, um -11,5 Prozent auf 21,398 Mio. Tonnen.
Auf das gesamte Jahr 2025 hochrechnet, liegt die gesamte deutsche Rohstahlproduktion voraussichtlich bei lediglich 34 Mio. Tonnen und damit um ca. -8,6 Prozent unter dem niedrigen Vorjahresniveau von 37,2 Mio. Tonnen. Damit wird nicht nur das vierte Mal in Folge die 40-Mio.-Tonnen-Grenze nicht erreicht, das wäre sogar die niedrigs-te Produktion seit dem Finanzkrisenjahr 2009 mit 32,7 Mio. Tonnen.
Vor diesem Hintergrund fordert Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl, die ausgewogenen Vorschläge der EU-Kommission für ein hochwirksames Schutzinstrument im Stahlaußenhandel schnell und ohne Verwässerung auf die Zielgerade zu bringen.
Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl | Bearbeitung: Johannes Hanke, bvse
