hpm präsentiert Ergebnisse des Projektvorhabens Life_TWIN in Kooperation mit der TU Clausthal
Ist jedes alte Elektrogerät, das entsorgt werden soll, wirklich Schrott – oder kann es möglicherweise repariert, weitergenutzt oder als Ersatzteillager verwendet werden? Und wie findet man es am sichersten heraus? Angesichts zunehmender Elektro-Abfallmengen und knapper werdender Rohstoffe startete die TU Clausthal vor drei Jahren das Projektvorhaben Life_TWIN, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Projektpartner waren neben hpm die Robert Bosch GmbH und die Bernhard Olbrich Elektroinstallationen-Industrieanlagen GmbH. Die Ergebnisse dieses Projektvorhabens wurden jetzt im Rahmen einer Abschlussveranstaltung in Goslar vorgestellt.
Digitale Zwillinge
Das Ziel des Projekts Life_TWIN war es, smarte Lösungen für die Zustandsermittlung von Altgeräten sowie Möglichkeiten für eine Reparatur oder sogar Weiterverwendung zu untersuchen. Dadurch sollen Rohstoffbedarf und CO2-Emissionen verringert werden. Im Zentrum der Überlegungen stand die Konzeption einer gemeinsamen Lifecycle Workbench, die anhand digitaler Zwillinge die Lebenszyklusplanung und -steuerung von Produkten ermöglicht.
hpm-Expertise aus Entsorgungsalltag
Dank unseres eigenen Rückbauzentrums in Celle konnte hpm wertvolle Praxiserfahrungen in der Sortierung, Bewertung und Behandlung von Elektroaltgeräten in das Projekt einfließen lassen. „Als Referenzprodukte befassten wir uns mit Flachbildfernsehgeräten, die in unserem Entsorgungsfachbetrieb reichlich anfallen“, erklärt Tsvetanka Alyova-Pfropper, die gemeinsam mit David Bondokic das hpm-Projektteam bildete. „Nach drei Jahren intensiver Projektarbeit wissen wir: Die Möglichkeiten, die sich durch KI-gestützte Zustandsermittlung vermeintlich unbrauchbarer TV-Geräte ergeben, sind enorm.“ So können beispielsweise Leiterplatinen hinsichtlich ihrer Weiterverwertbarkeit einsortiert und entweder über die Lifecycle Workbench auf dem Ersatzteilmarkt angeboten oder zerlegt werden. „Dabei kann zum Beispiel ein Reworksystem eingesetzt werden, das wir im Projekt ebenfalls getestet haben“ so David Bondokic. Anwendungsgebiete für die smarte Zustandsermittlung sieht das Projektteam neben kommunalen Sammelstellen auch im wachsenden Refurbishment-Markt.
Quelle: www.umweltmanager.net