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Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sanken im August 2025 auf 18,3 Milliarden Euro und verfehlten damit den Vorjahreswert um 1,7 Prozent.

Wesentliche Gründe für diesen Rückgang seien die merklich gesunkenen Ausfuhren sowohl nach China als auch in die USA, die beiden größten Abnehmerländer, erklärte Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des ZVEI.

Trotz des Rückgangs im August zeigt sich der Gesamthorizont für die Branche von Januar bis August dieses Jahres positiv: Die aggregierten Exporte summierten sich auf 168,4 Milliarden Euro, was einen Zuwachs von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet.

Die Importe von elektrotechnischen und elektronischen Gütern nach Deutschland zeigten im August einen leichten Anstieg von 1,0 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro. Im Zeitraum von Januar bis August 2025 stiegen die Elektroeinfuhren insgesamt um 7,0 Prozent auf 177,0 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Insgesamt ergibt sich für die ersten acht Monate des Jahres 2025 ein sektorspezifisches Handelsbilanzdefizit von 8,6 Milliarden Euro.

Wachstum bei den Exporten nach Europa

Ein positiver Trend ist bei den Exporten in europäische Länder erkennbar. Im August 2025 stiegen die Ausfuhren nach Europa um 1,5 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro. Besonders deutlich war der Anstieg der Lieferungen in die Eurozone, die um 5,5 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zulegten.

Ein starkes Wachstum verzeichneten insbesondere die Exporte nach Spanien, die mit einem Zuwachs von 12,2 Prozent auf 626 Millionen Euro ein zweistelliges Plus erzielten. Auch die Lieferungen in die Niederlande (+7,5 % auf 1,1 Milliarden Euro), nach Italien (+6,6 % auf 645 Millionen Euro), Österreich (+5,2 % auf 757 Millionen Euro), Tschechien (+4,5 % auf 818 Millionen Euro), Polen (+4,0 % auf 933 Millionen Euro) und Frankreich (+1,1 % auf 1,0 Milliarden Euro) wuchsen.

Dagegen mussten die deutschen Elektroexporte in die Schweiz im August einen leichten Rückgang von 0,3 Prozent auf 648 Millionen Euro hinnehmen. Deutliche Rückgänge gab es bei den Ausfuhren nach Großbritannien (-13,4 % auf 655 Millionen Euro), Ungarn (-14,4 % auf 565 Millionen Euro) und in die Türkei (-21,3 % auf 336 Millionen Euro), die teilweise zweistellig fielen.

Im Zeitraum von Januar bis August 2025 summierten sich die Exporte nach Europa auf 106,8 Milliarden Euro, was einen Anstieg von 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Besonders die Lieferungen in die Eurozone stiegen um 4,5 Prozent auf 56,5 Milliarden Euro.

Rückgänge bei den Exporten nach China und den USA

Im August 2025 verzeichneten die deutschen Elektroexporte in Länder außerhalb Europas einen Rückgang von 6,4 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Besonders belastet wurden die Ausfuhren nach China (-9,5 % auf 1,8 Milliarden Euro) und in die USA (-18,3 % auf 1,8 Milliarden Euro). „Bei den USA dürften sich die negativen Effekte von Zöllen und Wechselkursen nun erstmals deutlich stärker ausgewirkt haben“, so Dr. Gontermann.

Trotz dieser Rückgänge gab es bei einigen asiatischen Märkten positive Entwicklungen. So stiegen die Ausfuhren nach Taiwan um 34,2 Prozent auf 307 Millionen Euro, während auch Mexiko mit einem Plus von 5,2 Prozent auf 294 Millionen Euro einen Zuwachs verzeichnen konnte. Dagegen gingen die Exporte nach Malaysia (-0,6 % auf 198 Millionen Euro), Singapur (-1,8 % auf 152 Millionen Euro), Indien (-4,8 % auf 256 Millionen Euro), Südkorea (-4,8 % auf 253 Millionen Euro), Japan (-6,9 % auf 229 Millionen Euro), Hongkong (-8,1 % auf 155 Millionen Euro) und Brasilien (-12,5 % auf 141 Millionen Euro) zurück.

Für den Zeitraum von Januar bis August 2025 fielen die Exporte in die Länder außerhalb Europas insgesamt um 1,6 Prozent auf 61,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.

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