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Die Halbjahresbilanz der deutschen Rohstahlproduktion fällt verheerend aus.

Die Produktion sank im zweistelligen Bereich um -11,6 Prozent auf gerade mal 17,1 Mio. Tonnen, nach einem überaus schwachen Jahr 2024. Die andauernde konjunkturelle Wirtschaftsschwäche verbunden mit einem massiven Importdruck setzt der Stahlindustrie weiter zu.

Besonders deutlich ist der Rückgang über die Oxygenstahlroute, bei der die Reduzierung -15,1 Prozent beträgt. Aber auch die Elektrostahlroute verliert um -3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2024. Die Schwäche bei der Stahlnachfrage sorgt für eine prognostizierte, historisch niedrige Nachfrage von rund 29 Mio. Tonnen für das Jahr 2025.

Politisch muss alles darangesetzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen. Ein erster dringend notwendiger Schritt ist die Senkung der Übertragungsnetzentgelte. Dieser ist von der gegenwärtigen Koalition für Anfang 2026 angekündigt, kommt aber für die Elektrostahlwerke zu spät, so moniert Kerstin Maria Rippel Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Entscheidend ist die Umsetzung des Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaschutz (SVIKG); öffentliche Beschaffung muss Made in Germany und EU aus-gerichtet sein, so betonte Kerstin Maria Rippel weiter. Dieser Produktionseinbruch deckt deutliche die strukturellen Probleme bei der Stahlindustrie auf.

Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl | Bearbeitung: Johannes Hanke, bvse

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