Die Firma Büscher ist ein mittelständiges, familiengeführtes Unternehmen und seit dem Jahr 1961 erfolgreich mit Betonfertigteilen am Markt vertreten.
Das Augenmerk der Firma Büscher richtet sich getreu dem Motto "Zurück für die Zukunft" auf den Bereich der Bau- und Abbruchabfälle, denn diese stellen den größten Abfallstrom in Deutschland mit ca. 220 Millionen Tonnen dar.
"Wir möchten mit Hilfe unserer Forschungsinitiativen den jetzt bereits aufkommenden Problemen vorbeugen und zukünftig unsere Kreislaufführung mit Anfall, Aufbereitung und Verwendung bzw. Verwertung von rezyklierten Baustoffen nicht mehr alleinig durch unsere Produktion der Büscher-Blöcke (Legosteine) generieren", heißt es auf der Firmenhomepage.
So entwickelte Büscher ein Verfahren, mit dem aus dem alten Abrissmaterial ein innovativer Baustoff entsteht, der als Ersatz für Kies und Sand dient.
Damit gelingt es, Betonfertigteile zu 75 Prozent aus alten Materialien herzustellen – ein bislang noch nie erreichter Recycling-Anteil, bei dem die primären Rohstoffe Kies/Körnung/Sand zu 100 Prozent ersetzt werden.
„Ein schönes Beispiel für Kreislaufwirtschaft mit dem Ziel, vom Downcycling hin zum Upcycling zu kommen“, betont Thomas Overbeeke, der bei Büscher das Vorhaben betreut.
Der aufbereitete Bauschutt muss dabei hohe Anforderungen erfüllen. Hierbei kommt es auf die Kriterien Verarbeitungsfähigkeit, Druckfestigkeit, Haltbarkeit und auch die Oberflächenqualität an.
"Das war kein einfacher Weg", betonen die Brüder Wolfgang und Hans-Jürgen Büscher. Sie investierten ca. eineinhalb Millionen Euro. Mit einer viertel Million Euro bezuschusste die Deutsche Bundesstiftung Umwelt das Projekt. Inzwischen hat jedoch das Deutsche Institut für Bautechnik die erforderliche Zulassung gegeben und Anfang Mai wurde das Fertigungsverfahren insgesamt zertifiziert.
In dieser Woche erfolgt nach Mitteilung des Unternehmens der erste Spatenstich für ein Referenzobjekt. Es handelt sich um ein Wohnhaus mit drei Wohneinheiten, das auch energetisch höchsten Ansprüchen gerecht wird.
Mit dem Spatenstich für das Pilotprojekt wird es jetzt ernst, denn die Fachwelt muss überzeugt werden, damit die neue Technologie den Durchbruch schaffen kann.
"Wir wollen ein klares Zeichen für die Ressourcenschonung setzen und zeigen, dass Sand und Kies durch aufbereiteten Bauschutt nicht nur theoretisch, sondern in der Praxis ersetzt werden kann", so die Gebrüder Büscher.
Zwar ist die Lizenz/Genehmigung deutschlandweit einmalig, aber Büscher ist daran gelegen, dass auch andere Herstellerwerke und Recycler von dieser neuen Technologie profitieren.
"Wir wollen unser Verfahren deutschlandweit zum Durchbruch verhelfen und würden uns freuen, wenn sich auch andere Betonwerke, Aufbereiter oder andere Interessierte aus der Braubranche bei uns melden", betont Thomas Overbeeke abschließend.
Ganz nach dem Motto "Zurück für die Zukunft" begleitet Büscher den Bau der Recyclinghäuser mit einem Newsfeed auf www.zurueck-fuer-die-zukunft.de.