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Bildmaterial: copyright Peter Smiatek

Neue Bodenaufbereitungsanlage entsteht am Standort Lintel

Die Landwehr Bauschuttdepot GmbH & Co. KG mit Sitz in Herzebrock-Clarholz ist Spezialist für Bauschuttrecycling an drei Standorten. Das Unternehmen ist ein Tochterunternehmen der Johannes Landwehr Abbruchunternehmen GmbH und verbindet fortschrittliche Recyclingtechnologien mit ökologischer Verantwortung, um hochwertige Baustoffe aus Bauschutt zu gewinnen.

Jetzt erweitert Landwehr sein Leistungsportfolio und setzt ein starkes Zeichen für nachhaltiges Ressourcenmanagement: Am Standort Lintel entsteht in Zusammenarbeit mit der Binder+Co AG und deren Tochterunternehmen, der Comec-Binder S.r.l. eine der state-of-the-art Bodenwaschanlagen Deutschlands. Der Baubeginn ist bereits erfolgt, die Inbetriebnahme ist für Dezember 2025 geplant.

1119 Landwehr2 2025 10 20 bsl bwa artb 2Bildmaterial: copyright Peter SmiatekModerne Technologie für saubere Böden

Mit der neuen Anlage ergänzt Landwehr sein bestehendes Bauschuttrecycling um einen weiteren zentralen Baustein der Kreislaufwirtschaft: die Aufbereitung von mineralischen Böden bis zur Bodenklasse BM-F3 – also von Materialien mit den höchsten zulässigen Belastungen gemäß der Ersatzbaustoffverordnung (EBV), die weiterhin verwertet werden dürfen. Das Bodenmaterial stammt unter anderem aus Rückbauprojekten, Erdaushüben, Tiefbauarbeiten oder Bankettsanierungen.

Die hochmoderne Anlage ist auf einen Durchsatz von 120 Tonnen pro Stunde ausgelegt und erstreckt sich über eine Fläche von rund 5.000 Quadratmetern. Im angeschlossenen Bodenlagerbereich stehen zusätzlich 4.000 Quadratmeter Lagerfläche für die Annahme und Zwischenlagerung der Böden zur Verfügung – je nach Belastungsklasse innen oder außen.

In der Aufbereitung befinden sich rund 500 Kubikmeter Prozesswasser im Umlauf – dieses wird kontinuierlich gereinigt und wiederverwendet. Dadurch wird der Verbrauch natürlicher Ressourcen erheblich reduziert.

Recycelt wird bei Landwehr nicht nur Bauschutt und Bodenaushub, sogar Industriehallen bekommen ein zweites Leben: Zur Gesamtanlage gehört auch eine neue Technikhalle, in der Geräte, Maschinen und Anlagentechnik untergebracht sind. Ein besonderes Detail: Die Halle ist eine Zweitverwertung – sie stand zuvor an einem anderen Standort und wurde für das Projekt in Lintel umgesetzt und wiederverwendet.

Sechs hochwertige Produkte aus einem Stoffstrom

Aus den aufbereiteten Böden entstehen künftig sechs hochwertige Produkte: Zwei Sande in unterschiedlicher Körnung und vier definierte Gesteinskörnungen. Diese Materialien können anschließend im Straßen-, Tief- und Erdbau wiederverwendet werden. Damit schließt Landwehr den Stoffkreislauf und leistet einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und CO₂-Reduktion.

1119 Landwehr3 2025 10 20 bsl bwa artb 4Bildmaterial: copyright Peter SmiatekStarke Partner und verlässliche Zusammenarbeit

Die neue Bodenwaschanlage entsteht in Kooperation mit der österreichischen Binder+Co AG und deren Tochterunternehmen, der Comec-Binder S.r.l. realisiert – einem führenden Spezialisten für Aufbereitungstechnik. Die Binder+Co-Gruppe übernahm die Konzeption, das Prozess- und Anlagendesign sowie die Fertigung – von der Planung bis zur Inbetriebnahme stammt damit alles aus einer Hand.

Der Genehmigungsprozess verlief in enger Abstimmung mit dem Kreis Gütersloh, der das Projekt von Beginn an konstruktiv begleitet hat. „Die Zusammenarbeit mit dem Kreis war hervorragend“, betont Geschäftsführer Benjamin Kerkemeier. „So können wir gemeinsam zeigen, dass modernes Bodenrecycling nicht nur möglich, sondern ein zentraler Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz ist.“

Nachhaltig denken. Verantwortung übernehmen.

„Primärrohstoffe werden knapp – und damit eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen überhaupt“, erklärt Kerkemeier. Mit der neuen Bodenaufbereitungsanlage investiert das Unternehmen gezielt in nachhaltige Technologien und sorgt dafür, dass wertvolle Rohstoffe im Kreislauf bleiben. So entsteht in Lintel nicht nur eine Anlage, sondern ein weiterer Meilenstein für eine sichere und nachhaltige Zukunft des Bauens.

Quelle und weitere Informationen: https://bauschutt-landwehr.de

 

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