Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung hat mit der Concular GmbH mit Sitz in Berlin eine weitere Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um die praktikable Erstellung von digitalen Gebäuderessourcenpässen und damit das Verständnis für das zirkuläre Bauen voranzutreiben. Pilotvorhaben werden dazu sowohl in der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes als auch in der Städtebauförderung gesucht.
„Nachhaltig bauen. Zukunft gestalten: Das hört sich häufig leichter an, als es in die Tat – wirtschaftlich – umzusetzen. Bei der Kreislaufwirtschaft muss viel zu oft noch um die Ecke gedacht werden. Der digitale Gebäudepass zeigt, was wirklich in unseren Gebäuden steckt – und zwar über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Nicht nur der Betrieb, sondern auch die Materialien, ihre Herkunft und Wiederverwendbarkeit werden Teil der CO2-Bilanz. Dafür bedarf es konkreter Kriterien und vor allen Dingen einer wirtschaftlichen Umsetzbarkeit für alle Beteiligten. Nordrhein-Westfalen sammelt Erfahrungen in der Praxis, um klare, wirtschaftlich tragfähige Kriterien für nachhaltiges Bauen zu entwickeln. Mit der weiteren Kooperation mit Concular können das Land Nordrhein-Westfalen und die Wohnungs- und Bauwirtschaft von noch mehr Erfahrungswissen profitieren“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung.
Dominik Campanella, Geschäftsführer und Mitgründer der Concular GmbH: „Zirkuläres Bauen eröffnet enorme Potenziale – für Klimaschutz, Ressourcenschonung und bezahlbaren Wohnraum. Die Kooperation mit dem Land Nordrhein-Westfalen ist ein wichtiger Schritt, um zirkuläre Prozesse in der Bauwirtschaft zu skalieren und einen echten Zukunftsmarkt zu erschließen.“
Mit dem digitalen Pass für Gebäude soll eine vergleichbare und dauerhaft verfügbare digitale Dokumentation über die verwendeten Ressourcen erfolgen. Dadurch kann die Wiederverwendbarkeit von Materialien und Bauteilen sowie die CO2-Bilanz des Gebäudes erfasst werden. Das eröffnet mittel- bis langfristig enormes Potential für die Kreislaufwirtschaft im Bau.
Bei den Bauvorhaben der öffentlichen Wohnraumförderung wird es insbesondere darum gehen, Erkenntnisse über Abläufe und Verfahrensweisen auf dem Weg zu einem standardisierten, digitalen Gebäuderessourcenpass zu erwerben. Dabei soll auf die Einfachheit und Praktikabilität in der Umsetzung ein besonderer Fokus gelegt werden. Concular wird dabei gegenüber dem Ministerium bei der Erarbeitung von Standards und Definitionen sowie entsprechender Kriterienkataloge unterstützend wirken.
Der geschlossenen Kooperationsvereinbarung können Partnerinnen und Partner aus den am Bau beteiligten Organisationen und Verbänden sowie die Kommunalen Spitzenverbände durch gesonderte Unterzeichnung beitreten.
Quelle und weitere Informationen: https://www.land.nrw/pressemitteilung/allianz-fuer-den-digitalen-gebaeuderessourcenpass-wird-nordrhein-westfalen-weiter