Der bvse informiert den Mittelstand über Abfall, Sekundärrohstoffe, Recycling und Entsorgung.

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Am 8. Oktober 2018 wurde der Sonderbericht des Weltklimarates vorgestellt. Das Ergebnis rüttelt auf und muss nach Auffassung des bvse zu konkreten Konsequenzen führen.

Der IPCC-Sonderbericht untersucht die Folgen einer globalen Erwärmung um 1,5 °C gegenüber vorindustriellem Niveau und die damit verbundenen globalen Treibhausgasemissionspfade im Zusammenhang mit einer Stärkung der weltweiten Reaktion auf die Bedrohung durch den Klimawandel, nachhaltiger Entwicklung und Bemühungen zur Beseitigung von Armut. Zur Erinnerung: Die Weltklimakonferenz hat eine verbindliche Begrenzung der Erderwärmung auf max. 2 °C beschlossen.

Die Folgen für Biodiversität und Ökosysteme, einschließlich Artenverlust und -aussterben, sind laut Projektionen bei 1,5 °C globaler Erwärmung geringer als bei 2 °C.

Eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C verglichen mit 2 °C verringert laut Projektionen die Folgen für terrestrische, Süßwasser- und Küstenökosysteme und erhält mehr von deren Dienstleistungen für den Menschen aufrecht.

Eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C verglichen mit 2 °C verringert laut Projektionen außerdem Anstiege der Ozeantemperatur sowie damit verbundene Anstiege des Säuregehalts und Abnahmen des Sauerstoffgehalts im Ozean. Infolgedessen verringert laut Projektionen eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 °C die Risiken für marine Biodiversität, Fischerei und Ökosysteme sowie deren Funktionen und Dienstleistungen für den Menschen. Dies werde durch die jüngsten Änderungen von arktischen Meereis- und Warmwasserkorallenriff-Ökosystemen verdeutlicht, heißt es in dem Sonderbericht.

Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung hat auf seiner jüngsten Jahrestagung gerade auch auf das Massenartensterben hingewiesen.

UN-Sonderbotschafter für Artenvielfalt, Dirk Steffens, wies auf der Tagung darauf hin, dass eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und das Recycling einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und die Artenvielfalt leisten können.

Gerade im Bereich des aktuell vieldiskutierten Kunststoffrecyclings steckt nach Überzeugung des bvse noch eine Menge Potenzial für die Einsparung von klimaschädlichen CO2-Emissionen.

Durch den Ersatz (Substitution) von Neuware (Rohstoff aus fossilen Ressourcen) durch Recyclate werden Treibhausgasemissionen, gemessen in CO2äq, eingespart.

bvse-Vizepräsident Herbert Snell weist daraufhin, dass das Einsparpotenzial bis zu 2,2 kg CO2äq je kg Recyclat, welches Neuware ersetzt, betragen kann.

Herbert Snell: "Es wird in der letzten Zeit viel über Mechanismen zur Förderung des Recyclateinsatzes diskutiert. Aus Sicht des bvse sollte man einen solchen Mechanismus an die CO2-Einsparung koppeln." Nach Meinung des bvse-Vizepräsidenten könnte beispielsweise je kg eingesparte CO2-Emissionen eine Bonifizierung in Höhe der CO2-Zertifikate im Emissionshandel gewährt werden. "Das würde einen erheblichen Anreiz für mehr Recycling setzen und gleichzeitig helfen, den Ausstoß klimafeindlicher Emissionen zu senken."

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