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„Um den Müll in unserer Umwelt zu reduzieren und den Klimaschutz bei der Produktherstellung zu verankern, brauchen wir mehr recyclingfähige Materialien und einen höheren Anteil von Rezyklaten, also recyceltem Kunststoff, in Produkten“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute im Hinblick auf die Umweltministerkonferenz (UMK) am 13. November.

Bisher sei die Verwendung von neu hergestelltem Kunststoff und weiteren Materialen preiswerter als recycelte Rohstoffe – das müsse sich durch bessere Vorgaben dringend ändern.

Zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft hat Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Berlin, Hamburg, Hessen und Thüringen einen Antrag bei der UMK eingereicht, die aufgrund der Corona-Pandemielage wie im Frühjahr als Videokonferenz durchgeführt wird. „Wir brauchen faire Rahmenbedingungen für Recyclingprodukte etwa durch die Berücksichtigung von externen Kosten sowie klar geregelte Mindestrezyklatquoten“, forderte Höfken. Zum Beispiel verursachen Primärrohstoffe für PET-Flaschen alleine zusätzlich rund 2,3 Tonnen CO2, was bei einem vom Umweltbundesamt vorgeschlagenen CO2-Preis von 180 Euro pro Tonne rund 400 Euro an externen Kosten entsprechen würde.

Für ein erfolgreiches Recycling muss die Bundesregierung das deutsche Abfallrecht konsequent an die Ziele des europäischen „Green Deals“ und den Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft anpassen. „Um die Wiederverwendung von Kunststoff attraktiver zu machen, brauchen wir messbare Maßnahmen bei der Produktkennzeichnung und beim ressourcensparenden Produktdesign innerhalb des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms“, erläuterte Höfken. Die Hersteller bräuchten Planungssicherheit und müssten gleichzeitig zeitnah eine wettbewerbsfähige Recyclinginfrastruktur schaffen. Dabei müsse sichergestellt sein, dass Schadstoffe bei der Aufarbeitung von zum Beispiel Kunststoff sicher entfernt würden, führte die Ministerin an.

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