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EU-Umweltkommissar Virginius Sinkevičius und Ministerin Ulrike Höfken setzen sich für Stärkung eines europäischen Markts für Sekundärrohstoffe ein. 

„Wir brauchen einen europäischen Markt für recycelte Kunststoffe. Mindestrezyklatanteile für bestimmte Produkte stärken den Recyclingmarkt, zudem muss ergründet werden, wo der weitere Einsatz von Rezyklaten möglich ist“, sagt Umweltministerin Ulrike Höfken. Sie sehe schon lange zum Gelingen der Kreislaufwirtschaft einen europäischen Markt für Sekundärrohstoffe als unabdingbar und fordere mehr Anreize für Mehrwegprodukte und Zertifizierung von Kunststoffrezyklaten.

Virginius Sinkevičius, EU-Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei, betont, dass bereits beim Produktdesign auf Nachhaltigkeit gesetzt werden müsse, damit für die Unternehmen auch wirtschaftliche Vorteile entstehen: „Die zunehmende Wiederverwertung von Materialien ist weit weniger kohlenstoff- und ressourcenintensiv als die Herstellung aus Primärrohstoffen.“

Im Rahmen der Videokonferenz auf Einladung der rheinland-pfälzischen Umweltministerin diskutieren der EU-Umweltkommissar sowie Vertreter aus Wirtschaft, Umweltschutz und dem Europäischem Parlament über Regulierungsvorschläge zur praktischen Umsetzung der EU-Kunststoffstrategie durch die Industrie sowie die Mitverantwortung der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Der Runde Tisch zur EU-Kunststoffstrategie

„Mit dem Ziel einer praxisgerechten Umsetzung der EU-Kunststoffstrategie wurde bereits im März 2018 zur Diskussion mit betroffenen Unternehmen, Industrie- und Naturschutzverbänden sowie Kommunen der „Runde Tisch Plastik“ gegründet. Seitdem arbeiten wir kontinuierlich daran, effektive Wege zur Etablierung einer europaweit wettbewerbsfähigen Kreislaufwirtschaft im Kunststoffbereich herauszuarbeiten“, beschreibt Höfken den Arbeitsprozess in Rheinland-Pfalz. Die Stakeholder arbeiteten in sechs Unterarbeitsgruppen: Öffentliches Beschaffungswesen, Zertifizierung, Recyclinghemmnisse, Biobasierte Kunststoffe, Qualitätssicherung bei der Sammlung/Sortierung und Mischkunststoffe. Die Videokonferenz diene laut Höfken als Beitrag zur Fortsetzung der europaweiten Diskussion trotz Kontaktbeschränkungen.
 
Hintergrund: EU-Kunststoffstrategie und neuer Aktionsplan Kreislaufwirtschaft
Die EU-Strategie für Kunststoffe der Kommission ist 2018 auf breite Unterstützung gestoßen. Mit dem neuen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft im Rahmen des Europäischen Grünen Deals hat die Kommission am 4. März 2020 weitere Maßnahmen vorgeschlagen, wie Abfall vermieden und Plastik wiederverwendet werden kann.

Mit der Online-Veranstaltung am 04.06.2020, ab 11 Uhr, diskutieren die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken und EU-Umweltkommissar Virginius Sinkevičius gemeinsam mit Dr. Ingo Sartorius, Geschäftsführer des Verbands der Kunststoffhersteller Plastics Europe sowie Patrick ten Brink, Leiter des Umweltdachverbands European Environmental Bureau und der Europaabgeordneten Jutta Paulus, die sich als Schattenberichterstatterin zur Reifenkennzeichnungsverordnung im Umweltausschuss besonders mit Mikroplastik befasst hat, wie Hemmnisse, die dem Plastikrecycling entgegenstehen, abgebaut werden können. Dazu wird Ministerin Höfken auch über den 2018 begründeten „Runden Tisch Plastik“ informieren.

Link zum Livestream unter
https://rlp.livecdn.de/

Die Videobeiträge sind in Deutsch und in Englisch abrufbar.

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