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Der Amtschef im Umweltministerium, Helmfried Meinel, hat  am 03.07. den offiziellen Startschuss für das Modellprojekt „Biotonne richtig nutzen – Fokus große Wohnanlagen“ gegeben. In dem Projekt erprobt das Ministerium gemeinsam mit der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg in den Stadtkreisen Stuttgart, Karlsruhe und Heilbronn, wie Bioabfälle aus größeren Mehrfamilienhäusern leichter und sauberer erfasst werden können.

„Bioabfälle sind ein wertvoller Rohstoff. Im Gegensatz zu den meisten anderen Reststoffen können sie sowohl energetisch als auch stofflich genutzt werden“, sagte Meinel vor den über 200 aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarstaaten angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses. „Dieses Potenzial müssen wir nutzen. Wir wollen daher bestehende Verwertungswege und Technologien optimieren, weiterentwickeln und mit ganz neuen Konzepten kombinieren. Dazu hat die Landesregierung vor kurzem die Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie beschlossen.“

Nach dem aktuellen Stand der Technik stelle die Vergärung mit anschließender Kompostierung die bestmögliche Verwertung von Bioabfällen dar, so der Amtschef im Umweltministerium weiter. „Unser Ziel ist es, qualitativ hochwertige Komposte zu erzeugen. Dass im Rahmen der aktuellen Novellierung der nationalen Düngemittelverordnung der zulässige Fremdstoffanteil in Düngemitteln angepasst wird, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Doch auch die Bevölkerung kann wesentlich dazu beitragen, dass Komposte möglichst frei von Fremdstoffen, insbesondere Kunststoffanteilen sind.“

Modellprojekt soll Qualität der häuslichen Bioabfälle verbessern

Um das Bewusstsein der Menschen für die Ressource Bioabfall zu schärfen, müsse die Öffentlichkeitsarbeit weiter ausgebaut werden, betonte Helmfried Meinel. „Bei unserem Modellprojekt haben wir den Fokus auf große Wohnanlagen gelegt. Dort stellt die Sammlung von Bioabfällen die Bewohnerinnen und Bewohner teilweise vor große Herausforderungen. Mit dem Projekt wollen wir für den Nutzen der Bioabfallsammlung sensibilisieren und damit die Qualität und die Menge der gesammelten Bioabfälle steigern.“ 

„Das Kompetenzzentrum Bioabfall der LUBW wird nun zusammen mit den beteiligten Abfallwirtschaftsbetrieben und Wohnungsbaugesellschaften bis Ende September die Praxistauglichkeit der entwickelten Maßnahmen testen. Die Erkenntnisse werden anschließend allen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg zeitnah für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt“, so Eva Bell, Präsidentin der Landesanstalt für Umwelt.

In drei Großwohnanlagen in Stuttgart, Karlsruhe und Heilbronn werden verschiedene technische und organisatorische Maßnahmen getestet. Beispielsweise soll erprobt werden, inwieweit die Umgestaltung von Tonnenplätzen oder eine intensive Öffentlichkeitsarbeit Bürgerinnen und Bürger verstärkt zur sauberen Trennung häuslicher Bioabfälle motivieren können.

Näheres zu den Themen Abfall als Ressource und Bioökonomie steht auf der Internetseite des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de .

Weitere Informationen zum Modellprojekt finden Sie unter www.biotonne-machtmit.de . Das Bioabfallforum präsentiert sich im Internet unter www.bioabfallforum.de .

Quelle: www.lubw.baden-wuerttemberg.de

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