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Das baden-württembergische Umweltministerium fördert den Bau einer großtechnischen Pilotanlage zur thermochemischen Klärschlammbehandlung mit integrierter Phosphor-Rückgewinnung in Mannheim mit 6,4 Millionen Euro.

Davon stammen 4 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und 2,4 Millionen Euro aus Landesmitteln. Die Anlage soll im Jahr 2021 in Betrieb gehen. “Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer Infrastruktur zur Rückgewinnung von Phosphor, gleichzeitig trägt die Anlage auch dazu bei, den Klärschlamm im Land sicher zu entsorgen“, sagte Umweltminister Franz Untersteller heute (14.02.) in Stuttgart.

„Phosphor ist lebensnotwendig und es gibt für diesen wichtigen Rohstoff keinen Ersatz“, sagte der Minister weiter. Ziel des Umweltministeriums sei es daher, möglichst viel des im Klärschlamm und in der Klärschlammasche enthaltenen Phosphors zurückzugewinnen und so Baden-Württemberg unabhängiger zu machen von teuren Importen aus politisch teilweise unsicheren Lieferländern. „Daher fördern wir die Entwicklung und den Bau von kleineren Versuchsanlagen und großtechnischen Pilotanlagen zur Phosphor-Rückgewinnung im Land“, so Untersteller.

Mit dem im Januar der MVV gewährten Zuschuss hat das Ministerium die dritte und letzte Runde des EFRE-Förderprogramms zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen und Klärschlammasche abgeschlossen. „Insgesamt haben wir in der Förderperiode 2014 bis 2020 vier neue Anlagen in Baden-Württemberg mit über 11,4 Millionen Euro gefördert“, so Untersteller. Hiervon stammten 7,1 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln und knapp 4,3 Millionen Euro aus Landesmitteln.

Neben der Anlage in Mannheim hat das Umweltministerium den Bau einer Versuchsanlage zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm in Göppingen mit über 2,2 Millionen Euro gefördert, davon knapp 1,4 Millionen Euro EFRE-Mittel und rund 800.000 Euro Landesmittel. Diese Anlage soll 2019 ihre Arbeit aufnehmen können.

Eine mobile Versuchsanlage wurde zwischen Juni 2018 und November 2018 in Leutkirch betrieben. Damit konnte eine Phosphor-Rückgewinnung unter den dort vorherrschenden spezifischen Praxisbedingungen erprobt werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen zum Bau einer großtechnischen Anlage auf dem Gelände des Klärwerks genutzt werden. Das Umweltministerium hat dieses Projekt mit über 280.000 Euro bezuschusst, davon rund 180.000 Euro EFRE-Mittel und über 100.000 Euro Landesmittel.

Schließlich hat das Ministerium den Bau einer großtechnischen Pilotanlage zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm des Abwasserverbands Mittleres Wiesental in Steinen (Landkreis Lörrach) mit insgesamt 2,5 Millionen Euro bezuschusst (knapp 1,6 Millionen Euro EFRE-Mittel und über 900.000 Euro Landesmittel). Ihren Betrieb aufnehmen soll die Anlage den aktuellen Plänen zufolge im Jahr 2020.

Weitere Informationen

Europäischer Fond für regionale Entwicklung (EFRE)

Phosphor-RückgewinnungPhosphor-Rückgewinnung

Quelle: um.baden-wuerttemberg.de

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