Die britische Regierung hat ein Verkaufs- und Vertriebsverbot für Einweg-E-Zigaretten beschlossen. Seit dem 1. Juni 2025 dürfen diese Produkte in England nicht mehr verkauft werden.
Ziel des Verbots ist es, Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung einzudämmen sowie den zunehmenden Konsum unter Jugendlichen zu stoppen.
Einweg-Vapes stellen ein erhebliches Umwelt- und Sicherheitsproblem dar: Sie landen überwiegend im Restmüll oder als Straßenabfall, anstatt recycelt zu werden. Ihr Recycling ist komplex und ressourcenintensiv – insbesondere wegen der verbauten Lithium-Ionen-Batterien, die ein hohes Brandrisiko darstellen. Im Jahr 2022 wurden dadurch über 40 Tonnen Lithium verschwendet – ausreichend für den Bau von rund 5.000 Elektroautos.
Einer Studie zufolge wurden allein im Jahr 2023 in Großbritannien wöchentlich fast fünf Millionen Einweg-Vapes entsorgt – beinahe viermal so viele wie im Vorjahr. Das entspricht acht weggeworfenen Geräten pro Sekunde – mit gravierenden Folgen für Umwelt, Gesundheit und Entsorgungslogistik.
Gleichzeitig ist die Nutzung stark gestiegen: Zwischen 2012 und 2023 wuchs der Konsum in England um mehr als 400 %. Inzwischen greifen 9,1 % der Bevölkerung zu Vapes – mit wachsender Tendenz, insbesondere unter Jugendlichen.
Das Verbot ist Teil einer umfassenderen Umwelt- und Gesundheitspolitik der britischen Regierung, die den Weg in eine Kreislaufwirtschaft ebnen und ein rauchfreies Großbritannien fördern soll. Unternehmen erhielten bis Juni 2025 Zeit, Restbestände abzuverkaufen. Die Maßnahme wird von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung unterstützt.
Quelle: https://www.gov.uk/government/news/government-crackdown-on-single-use-vapes