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Ersatzbaustoffverordnung: Top oder Flop? Nach rund 4 Monaten stellt der bvse-Fachverband Mineralik – Recycling und Verwertung auf seinem 9. Mineraliktag im November den neuen Rechtsrahmen mit Expert:innen aus Bund, Ländern, Industrie und Wissenschaft auf den Prüfstand.

Seit 01.08.2023 sind die Ersatzbaustoffverordnung (EBV) und deren erste Novelle in Kraft. Der bundeseinheitlich rechtsverbindliche Rahmen hat vieles bereits auf einen guten Weg gebracht, aber längst noch nicht alle Modalitäten im Sinne der Kreislaufwirtschaft für Sekundärbaustoffe optimal gelöst.

Umsetzungstand, Qualitätssicherung, Herausforderungen, insbesondere auch im Hinblick auf Schadstoffe in Bau- und Abbruchabfällen, aber auch Lösungsansätze stehen im Fokus der öffentlichen bvse-Fachtagung der Mineralikbranche am Dienstag, 14. November im Parkhotel Stuttgart Messe Airport. Ein Get together mit Abendessen im Tagungshotel lädt am Vorabend (13.11.) ab 19:00 Uhr zum Netzwerken ein.

Nach Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmenden am 14.11. um 09:00 Uhr durch den kommissarischen Vorsitzenden des bvse-Fachverbandes Mineralik Michael von Malottky und bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock, umreißt MinDirig Sybille Hepting-Hug (Umweltministerium Baden-Württemberg) zunächst die aktuellen Entwicklungen zur EBV, Verfüllung, Deponierung und R-Beton in Baden-Württemberg. Im Anschluss berichtet Rainer Mang (Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V.), wie sich die Vorgaben der EBV bislang auf die Aktivitäten der Bauwirtschaft in Baden-Württemberg auswirken.

Welchen Einfluss die EBV auf das operative Geschäft der Baustoffrecyclingunternehmen in  Baden-Württemberg nimmt, erläutert Recyclingspezialist Walter Feeß (Heinrich Feeß GmbH & Co. KG), bevor QUBA-Geschäftsführer Thomas Fischer (QUBA Qualitätssicherung Sekundärbaustoffe GmbH) und bvse-Geschäftsführer Stefan Schmidmeyer auf die für die Akzeptanz der Recyclingbaustoffe wesentlichen Themen der Qualitätssicherung und Zertifizierungen eingehen.

Der Vortrag von Hartmut Haeming (InvesD-Interessengemeinschaft Deutsche Deponiebetreiber e.V.) wird sich nach einer Mittagspause auf aktuelle Entwicklungen im Bereich der Deponie und Verfüllung konzentrieren.

Wie können Bauabfälle und Böden aus Infrastrukturmaßnahmen der Deutschen Bahn (DB) als Baustoffe und Rohstoffe für die Bauwirtschaft und Industrie genutzt werden? Markus Wachutka berichtet über die qualitative Vermarktung mineralischer Rohstoffe durch das konzerneigene Start-up Erdpool.

Eine große Herausforderung für die Mineralik-Recyclingbranche stellen Schadstoffe in Bau und Abbruchabfällen dar. Den Umgang mit Asbest und PFAS, Aufbereitungsmöglichkeiten und Entsorgungswege beleuchtet Falk Fabian vom Baden-Württembergischen Umweltministerium. Thomas Schlösser (Schlösser Grund- und Tiefbau GmbH Berg) beschäftigt sich in seinem Vortrag mit Möglichkeiten der Erkundung und Separierung von Beton mit asbesthaltigen Abstandshaltern.

Ob PFAS-belastete Böden besser wiederverwendet, recycelt oder beseitigt werden sollten wird von Sascha Mirkovic (Geiger Entsorgung GmbH & Co. KG) hinterfragt. M. SC. Anna-Lena Liersch berichtet über die Entsulfatisierung von Bauschutt mit dem vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) generierten „ENSUBA-Verfahren“. Der nass-chemische Prozess, der die selektive Entfachung von Sulfat aus heterogenen Gemengen und die anschließenden Rückgewinnung von reinem Gips ermöglicht, soll Synergien zwischen Aufbereitern und Gipsindustrie schaffen.

Gegen 16:30 Uhr endet die Veranstaltung mit einer Diskussionsrunde. Weitere Informationen bietet an beiden Tagen ein Ausstellerforum.

Die Möglichkeit zur Anmeldung, weitere Informationen und Organisationshinweise erhalten Sie über unsere Tagungsseite: www.mineraliktag-bvse.de/ 

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